Pressemitteilung der Initiative "Die Kirche(n) im Dorf lassen" vom 27. 6. 2021

 

Überraschende Entdeckung:

Grundstück der ehemaligen Kapelle in Lützerath noch im Besitz der Pfarrgemeinde Immerath

Christliche Initiative will Grundstück in Lützerath kaufen – Appell an Bischof Dieser, Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen

 

Der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ liegen inoffizielle, aber glaubwürdige Informationen

darüber vor, daß sich ein Grundstück im vom Tagebau Garzweiler akut bedrohten Weiler Lützerath (Erkelenz) immer noch im Eigentum der Pfarrgemeinde Immerath (bzw. deren Rechtsnachfolger) befindet. Es handelt sich dabei um ein sehr kleines Stück Land im Bereich der Einmündung von der L277, auf dem noch Grundmauern einer Kapelle zu finden sind.

Menschen aus dem Umfeld der Initiative haben der Pfarrei Christkönig in Erkelenz, der wahrscheinlichen Rechtsnachfolgerin, ein Kaufangebot für dieses Kapellengrundstück unterbreitet:

„Wir sind bereit, ein Vielfaches des Verkehrswertes zu zahlen, um mit einem kleinen Denkmal an

die vor Zeiten dort errichtete Kapelle zu erinnern. Es soll ein Gedenkort gegen die in unmittelbarer Nähe stattfindende Zerstörung von Gottes Schöpfung sein und so die wunderbaren Worte

des Hl. Vaters aus seiner Enzyklika Laudato Sí vor Ort präsent machen,“ so Dr. Anselm Meyer-

Antz von „Die Kirche(n) im Dorf lassen“.

Über die Geschichte der Kapelle ist wenig bekannt: „Von der Topographie her lässt sich auf einen

Bau des 19. Jahrhunderts schließen, gebaut vermutlich von Vorbesitzern des Heukamp'schen

Hofes, die ihn als fromme Stiftung der Pfarrei Immerath übergeben haben. Nach seinem Verfall

wurde es durch ein einfaches Wegekreuz ersetzt, die zu ihm führenden Stufen sind noch gut erkennbar,“ urteilt Dr. Christian Wiltsch, der sich eingehend mit der Geschichte der Sakralbauten

der Region beschäftigt hat.

Keinesfalls darf dieses Grundstück unkritisch an RWE veräußert werden. Die Initiative richtet

einen dringenden Appell an den Aachener Bischof Dieser: Es biete sich hier die Chance, fragwürdig gewordenen Prozesse aufzuhalten und mit diesem kleinen, aber äußerst symbolischen

Stückchen Land Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Damit könne ein Zeichen gesetzt

werden – nicht nur für die Bewohner*innen der bedrohten Dörfer sondern grundsätzlicher für

die dringende Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und so das Leben auf diesem Planeten zu schützen.

 

Pressekontakt:

Dr. Anselm Meyer-Antz, 0172-9674245