Dokumentation:
Bekanntmachung der Pfarrei Christkönig zur Entwidmung der Kirchen Keyenberg, Kuckum, Berverath (19.11.21)
Johannismarkt 16
41812 Erkelenz
Liebe Mitglieder der Pfarrei Christkönig Erkelenz,
liebe Gemeindemitglieder in Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich!
Wir alle stehen in einer Zeit großer Umbrüche – von der alten Heimat zu einer neuen. Der Weg dorthin war schon bisher nicht einfach – weder für Sie als einzelne und als Familien, noch für unsere Gemeinde als Ganze.
Die rechtlichen Fragen rund um die Aufgabe unserer Gotteshäuser sind nun geklärt; die inneren Fragen des Zusammenhalts als „Gemeinden am neuen Ort“ im Gang.
Auch Bischof Dr. Dieser hat nun die Entwidmung unserer Kirchen als aufsichtliche Behörde beschlossen.
Wir richten unseren Blick nun gemeinsam in die Zukunft, von der wir uns Konsolidierung und Aufbruch erhoffen.
Zugleich ist deutlich, dass wir alle auch noch in einem Abschieds- und Trauerprozess stehen.
Die förmliche Entwidmung tritt in Kraft am ersten Adventsonntag, mit Datum zum 28. November 2021.
Wir haben es darum für gut und wichtig gefunden, dass Sie als Gemeindemitglieder der „alten Standorte“ Gelegenheit nehmen können, sich zu verabschieden von den Ihnen so vertrauten Gotteshäusern:
Am Samstag, 27. November d.J. in der Zeit von 11 Uhr bis 16 Uhr haben Sie Gelegenheit, in den geöffneten Gotteshäusern Ihren je persönlichen Abschied zu nehmen, auch, wenn die Gebäude damit nicht dem Abriss übergeben sind. Für ein stilles Gebet, einen persönlichen Rundgang, für das letzte Entzünden einer Kerze – und für den Eintrag in ein „Gedenkbuch - Gedankenbuch“ werden wir Raum schaffen.
Diese „Gedenkbücher“ der drei Gottesdienst-Orte werden wir später in die Kapelle St. Petrus einbringen; sie werden dort einen wichtigen Platz im „Raum der Erinnerung“ einnehmen!
Für Sonntag, 19. Juni 2022 planen wir die Einweihung der neuen Kapelle St. Petrus in Keyenberg (neu), wozu wir Sie alle schon jetzt herzlich einladen!
Dieses neue Gotteshaus als Neubau und als Gebäude zeigt: Wir mögen andere Gebäude aufgeben und übergeben an neue Eigentümer – aber wir als Gemeinde wollen als Gemeinschaft der Glaubenden weiter präsent sein und wollen uns in einer neuen Heimat zusammen finden.
Die bisherigen Gotteshäuser und Gemeinderäume wurden vertraglich schon 2019 an RWE-Power übergeben; der Vollzug der Übergabe ist 2022. Erst aus den Verkaufserlösen konnte die neue, gemeinsame Kapelle errichtet werden.
In ihr und in dem schon genannten „Raum der Erinnerung“ werden viele Erinnerungsstücke an die alten Gotteshäuser präsentiert werden, die vielen Menschen am Herzen liegen. Andere „Objekte“ und Kunstwerke werden in anderen Kirchengebäuden unserer großen Gemeinde eine neue Heimat finden.
Einige besondere Ausstattungsstücke werden allerdings in den alten Gotteshäusern verbleiben – so z.B. die künstlerischen Glas-Fenster; denn die Entscheidungen der Landesregierung sind ja noch nicht endgültig, und so halten wir es für wichtig, das jeweilige „Gesamtkunstwerk“ in seiner äußeren Haut zu erhalten.
Ich wünsche uns allen gemeinsam: Dass Gott selbst uns aus der Trauer (und vielleicht auch mancher Wut) zu diesem gemeinsamen Aufbruch in eine neue, gemeinsame Zeit führen kann.
Für die Pfarrei (Kirchenvorstand und Rat der Gemeinschaft der Gemeinden):
Pfarrer Werner Rombach
Herbert Exner (KV)
Beate Küppers (GdG-Rat)