"Mit meiner Stimme schreie ich zum Herrn; mit meiner Stimme flehe ich zum Herrn."

Klage- und Trauer-Gottesdienst in Keyenberg, Sonntag, 24.1.21, 12h, an der Kirche

 

Etwa 120 Menschen folgten der Einladung, Schmerz und Trauer über die Ereignisse der letzten Woche gemeinsam im Gottesdienst zu verarbeiten: die brutalen Abrisse in Lützerath, die Störung unseres Gottesdienste dort am Montag, den 18.1., und schließlich – als wäre das nicht genug gewesen! – der Nachricht von der geplanten Entwidmung der Keyenberger Kirche bereits am 21. März.

Im Anschluss trafen sich etwa 30 Menschen zu Andacht und Trauerumgang in Lützerath.

 

Hier erste Bildeindrücke, weiter unten der Einladungstext. Ausschnitte gibt es hier auf Video, hier der Link zum gesamten Gottesdienstes und hier zu Andacht und Umgang.

alle Bilder © Alexander Franz

Einladung

 

Die Bilder der Zerstörung in Lützerath stehen uns allen noch vor Augen. Wir sind erschüttert, fassunglos, traurig:

"Mit meiner Stimme schreie ich zum Herrn; mit meiner Stimme flehe ich zum Herrn;

ich schütte meine Klage vor ihm aus und nenne meine Not vor ihm.

Wenn mein Geist in Ängsten schwindet, kennst Du doch meinen Pfad."

(Psalm 142, 2-4)

 

In dieser Situation erreicht uns die Nachricht: Die Entwidmung der Keyenberger Kirche, d.h. ihre Übergabe an RWE, ist für den 21. März geplant - entgegen der mündlichen Zusage, sie "so spät wie möglich", also im Herbst durchzuführen. Bekannt gegeben wurde dies nicht etwa durch die Bistumsleitung, die sich der Öffentlichkeit gegenüber dafür verantwortet, sondern eher zufällig, durch ein Rundschreiben der Pfarrei Erkelenz. Auch hier stehen wir fassungslos – und empört.

 

Aus diesem Anlaß laden wir euch zu einem Gottesdienst ein, um Trost und Bestärkung in der Gemeinschaft und in Gott zu finden. Es wird viel Raum geben, in dem wir unserer Betroffenheit und Trauer Ausdruck geben können.

 

Gegen 14 Uhr bieten wir außerdem einen Trauer-Umgang in Lützerath an.

 

Corona: Bitte tragt FFP2/medizinische Masken, achtet sorgfältig auf Abstände und tragt euch wie gewohnt in die Listen ein. Gemeinsamer Gesang ist jetzt leider auch im Freien untersagt, es wird einen "Vorsänger" geben.