Wir sind in den letzten Tagen verständlicherweise nicht hinterhergekommen beim Einstellen der Videos unserer Gottesdienste und anderer Auftritte von "Die Kirche(n) im Dorf lassen". Das sei jetzt nachgeholt:
Pressekonferenz am 8. Januar 23
Video von SeeMoreFilm
in den frühen Morgenstunden des 11. Januar 2023
Gottesdienst und Häusersegen zum Dreikönigstag, 6. Januar 23
Gottesdienst zum Tag X, 4. Januar 23
17.1.23
Ein breites Bündnis machte heute mit Demonstration und Aktionen des Zivilen Ungehorsams deutlich, dass das bunte Leben in Lützerath mit all seinen Orten und Formen zwar brutal weggeräumt wurde, dass aber der Geist von Lützerath nicht weggeräumt werden kann, solange die Menschen von Lützerath noch da sind.
Eine Demo war angemeldet von Keyenberg in Richtung Holzweiler. Natürlich versuchten Teil-nehmer*innen, die Stelle zu erreichen, wo einmal Lützerath gewesen war. Denn weiterhin besteht die Forderung:
Die Kohle bleibt unter der Erde!
Die Polizei hielt es für nötig, dagegen wieder mit Gewalt vorzugehen und sogar eine berittene Einheit einzusetzen. Es werden wieder Verletzungen von friedlichen Demonstrant*innen gemeldet, eine Person wurde durch Pfefferspray verletzt.
KiDl hatte im Kontext der "Unräumbar"-Demo zum Gottesdienst eingeladen (s. u.) und ging in einer Prozession hinter dem gelben KiDl-Kreuz und der "Maria von der Kante" von Holzweiler aus in Richtung Keyenberg. Die Begegnung mit der Demo zeigte wieder, wie sehr diese Gottesdienste die Solidarität unter den Aktivist*innen und die gemeinsamen Werte und Ziele ins Gebet bringen. Bezüge zur Bibel, Hinweise auf päpstliche Texte oder geistliche Impulse zur Besinnung drücken diese Zugehörigkeit immer wieder aus.
Berichte und Bilder unter https://twitter.com/Kirche_an_Kante
und https://twitter.com/AlleDoerfer
Einladung zu Gottesdienst und Prozession am 17. 1., 10 h
16.1.23
KiDl steht an der Seite des Bündnisses "Lützerath unräumbar", das zur Demo in Keyenberg auffordert!
Wir laden unsererseits zum Gottesdienst mit Prozession ein.
Treffpunkt ist am Dienstag, 17.1.23, 10:00 Uhr an der Mahnwache in Holzweiler
Denn mit der Zerstörung der Ortschaft ist der Kampf um Lützerath nicht beendet!
No pasarán - Lützi lebt!
16.1.23
Über die große Demo am vergangenen Samstag, 14.1., ist viel berichtet worden.
Die Rolle von KiDl an diesem Tag erkennen wir im oben stehenden Bild.
Wir verweisen im Einzelnen auf die entsprechenden Twitter-Seiten, zum Beispiel
- https://twitter.com/Kirche_an_Kante
- https://twitter.com/AlleDoerfer
13.1.23
»Präses Heinrich dankt Klima-Demonstranten in Lützerath
Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, hat ihre Solidarität mit den Klimaschützern im rheinischen Ort Lützerath ausgedrückt. "Wir brauchen Menschen, die ihren Protest im Gebet, auf der Straße, in der Politik und manchmal auch in Baumhäusern stark machen", schrieb Heinrich in einem Beitrag im sozialen Netzwerk Instagram. Sie danke allen, die sich "gewaltlos für Klimaschutz, für Klimagerechtigkeit, für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen". ….
In ihrem Post lobte sie die Initiative "Kirche im Dorf lassen", die in den vergangenen Monaten die Eibenkapelle in Lützerath als ökumenischen Ort des Widerstands genutzt hatte. "Wir brauchen Orte wie die Eibenkapelle, die Hoffnung geben und Kraft zum beherzten Handeln gegen die Klimakatastrophe, auf die wir zurasen", schrieb Heinrich. «
Aus: Sonntagsblatt vom 12.1.23
12.1.23
Der nächste Gottesdienst ist für
Freitag, 13.1.23, 15:00 h vorgesehen.
Die Lage vor Ort gestaltet sich sehr unübersichtlich, deshalb müssen wir uns auch auf unsere Spontaneität verlassen.
Wir treffen uns jedenfalls zum Gebet
an der Kirche in Keyenberg.
Über das weitere Vorgehen entscheiden wir dann dort gemeinsam.
12.1.23
Nachdem gestern die ausharrenden AktivistInnen die Eibenkapelle in Lützerath verlassen mussten, wurde heute deutlich, dass das Gorlebenkreuz entfernt und die deckende Eibe gerodet wurden.
Ein moderner Ort einer befreienden und ökologischen Spiritualität ist den Planungen eines börsennotierten Konzerns zum Opfer gefallen. Unzählige Menschen, teilweise traditionell fromm, teilweise auf der Suche einer neuen und doch ureigenen Spiritualität, aus unterschiedlichen Religionen oder auch atheistisch, haben in diesem von der Natur geschaffenen Heiligtum Trost gefunden, in sich hinein gehorcht und Kraft für den Kampf für eine Welt im Einklang mit Gottes Plänen getankt.
Dr. Christian Wiltsch, der den Ort auf alten Karten identifiziert hat: „Vor mehr als 150 Jahren aus Dankbarkeit von den Bewohnern des historischen Hofes gestiftet, über Generationen liebevoll gepflegt, stilles Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod, jetzt mit der todbringenden Gewalt gigantischer Maschinen ausradiert. Diese Herzlosigkeit schmerzt sehr.“
Bis zuletzt haben einige aus der Gottesdienstgemeinde diesen Ort bewacht, um den Zugriff durch ihre Anwesenheit zu verhindern, und sind von der Polizei dort mit Gewalt entfernt worden. Die Zerstörung der Eibenkapelle wirft eine zentrale Frage unserer Zukunft wieder auf. Wird auch in Zukunft das „gute Leben“, für welches Menschen sich in der Eibenkapelle stärkten, für Profit verbrannt, zersägt, ohne Nutzen gefällt werden? Oder wird es gelingen einen Schatz wie diesen zu erhalten?
Bischof Ralf Meister von Hannover bezeichnete die Eibenkapelle anlässlich des Kreuzwegs für die Schöpfung als einen Fingerzeig Gottes. Dieser Fingerzeig wurde gestern und heute nicht nur mit Polizeistiefeln getreten. Das gute Leben für alle wurde in dem massiv missachtet. RWE und Polizei interessieren sich nicht dafür.
Dagegen setzen wir auch in den kommenden Tagen unseren Widerstand gegen eine für die Erde tödliche Wirtschaftsform und unseren Kampf für das Leben.
Massive Angriffe auf das Recht auf Religionsfreiheit in Lützerath
Heute, 11.01.2023, ist es bei der gewaltsamen Räumung des Dorfes Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier auch zu Angriffen auf TeilnehmerInnen der Gottesdienste in und um Lützerath gekommen.
Heute Morgen wurden aus der so genannten Eibenkapelle, einem kirchlichen Grundstück im Dorf Lützerath, das als sakraler Ort seit Monaten für gottesdienstliche Handlungen genutzt wird, mehrere Personen unter Einsatz von so genannten Schmerzgriffen geräumt.
Heute Nachmittag hatte „Die Kirche(n) im Dorf lassen“, die seit vielen Monaten bereits den Widerstand im Rheinischen Braunkohlerevier mit Gottesdiensten begleitet, um 15 Uhr zu einer Prozession von Holzweiler aus in Richtung von Lützerath eingeladen.
Die ProzessionsteilnehmerInnen wurden ohne Rücksicht auf den religiösen Charakter der Veranstaltung bereits am Ortsausgang von Holzweiler von der Polizei gekesselt. Die Prozession wurde von der Polizei gefilmt und wiederholt zum Stehen gebracht. Dabei kam es auch zu gewalttätigen Übergriffen von Seiten der Polizei. Nach dem Ende der Prozession wurde der katholische Priester Manfred Esmajor vorübergehend von der Polizei festgesetzt.
„Wir sind schockiert mit welcher Gewalt die Polizei unter Missachtung des Rechts auf freie Religionsausübung unsere gottesdienstlichen Handlungen heute behindert hat“, so Anselm Meyer-Antz, Sprecher der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“. „Wir sehen darin einen Einschüchterungsversuch. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern und werden auch in den nächsten Tagen und Wochen Gottesdienste und Prozessionen abhalten, um den Protest religiös zu begleiten und Bonhoeffers ‚Gute Mächte‘ zu diesem Geschehen hinzuzurufen.“
11.1.23
Gestern wurde die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit mehrfach eingeschränkt:
Eine Prozession von Holzweiler wurde mehrfach gestoppt, dann drangen Polizeibeamte ein, gingen gegen das Kreuz vor, und die zuvor grundsätzlich zugesicherte Einstufung als Gottesdienst wurde rückwirkend aufgehoben. Der Gottesdienst wurde zu einer nicht genehmigten Versammlung erklärt. Ein Teilnehmender wird beschuldigt, Leiter dieser Versammlung gewesen zu sein.
Natürlich steht KiDl dazu, dass der Gottesdienst ein Gottesdienst war und nichts anderes.
11.1.23
An die 40 Menschen unterschiedlichen Alters, von der Jugend bis zum Greisenalter, waren an der Mahnwache in Holzweiler zusammengekommen, um am Tag der Räumung eine Bittprozession mit dem KiDl-Kreuz zu begehen.
Singend machte sich die Gruppe auf den Weg in Richtung Lützerath. An der Holzweiler Kirche wurde eine Statio (ein Verweilen mit einem religiösen Impuls) gehalten. Die Polizei blockierte zunächst den Weg, ließ die Prozession dann aber unter ständiger Begleitung weiter der gewählten Route folgen. In einer Litanei wurde vieler Orte gedacht, an denen Menschen durch Klimakatastrophen und Umweltschäden Hab und Gut, Gesundheit, Heimat oder gar ihr Leben verloren haben, im Gebetsruf wurde wiederholt um Gottes Reich der Gerechtigkeit gebetet.
Schon vor der Ankunft am Zielgebiet ging die Prozession endgültig nicht mehr weiter. Barrieren und Polizisten versperrten den Weg schon weit vor der Grenze des vom Kreis Heinsberg beschriebenen Bereiches. Also wurde dort auf dem freien Platz vor der Barriere der Abschlussgottesdienst gehalten, in dem auch die Teinehmer*innen zu Wort kamen und ihre Sorgen und Gefühle zum Ausdruck brachten.
Als die Gemeinde nicht den Weg für ein Polizeifahrzeug freimachte, weil dies ja nun ihr Gottesdienstort war, versuchte eine Gruppe von Polizisten, die betenden und singenden Menschen mit grober Gewalt zur Seite zu drängen. Der Gottesdienst schloss mit dem Lied "Maria breit den Mantel aus", dem "Vater unser" und dem Segen.
11.1.23
Die Bewacher der Eibenkapelle mussten heute Morgen der Aufforderung der Polizei Folge leisten und die Eibenkapelle und den Ort Lützerath endgültig verlassen.
Da die Aufforderung zunächst nicht befolgt wurde, wurde Gewalt angewendet, um die Aktivisten mit Zwang zu entfernen, dabei wendeten die Polizisten auch Schmerzgriffe an.
11.1.23, 10:29 h
Soeben erreicht uns die betrübliche Nachricht, dass die Eibenkapelle von der Polizei geräumt wurde.
Wir danken von ganzem Herzen unseren KiDler*innen,
die sie in diesen Tagen verteidigt haben!
Wir wünschen den Aktivisti, die noch im Dorf sind, viel Mut und Kraft!
11.1.23
Bei der gestrigen Telefonkonferenz von KiDl haben wir die Beteiligung wie folgt vorausgeplant:
Mittwoch 11.1.23 15:00 h Kreuzweg mit dem KiDl-Kreuz ab Mahnwache Holzweiler
(vgl. Einladung vom 9.1., s.u.)
Freitag 13.1.23 15:00 h Gottesdienst am Zaun
"drinnen und draußen - im Gebet vereint"
Wir haben vor, auf jeden Fall einen Gottesdienst zu halten,
auch wenn die KiDler*innen schon aus Lützerath vertrieben sein sollten,
auch wenn kein Kontakt zwischen "drinnen" und "draußen" möglich ist...
Dann passen wir den Gottesdienst den Umständen an.
Samstag 14.1.23 G R O ß D E M O
Dienstag 17.1.23 Gottesdienst im Rahmen des Aktionstages
Einzelheiten in den nächsten Tagen
Da viele verschiedene Initiativen im Widerstand vereint sind, gibt es täglich auch viele Aktionen unter-schiedlicher Trägergruppen. Wir laden herzlich ein, an diesen teilzunehmen, auch und gerade wenn eine Teilnahme bei den KiDl-Gottesdiensten nicht möglich ist.
Info dazu auf den üblichen Twitter-Kanälen.
Zugang zu unseren KiDl-Twitter-Informationen: https://twitter.com/Kirche_an_Kante
Tagebuchberichte aus dem eingezäunten Bereich >7<
Lützerath Tag X + 7
Früh auf den Beinen, in 2ter und 3 ter Reihe der Aktivisti Triports und Greenpeace Container verteidigt.
Inzwischen zurückgedrängt bis zur Eibenkapelle, in der wir übernachten, um sie vielleicht schon morgen gegen die Räumung zu verteidigen.
Die Polizei setzt Tränengas und Schlagstock ein.
Heute um 21:00 h Gottesdienst direkt an der Eibenkapelle.
Betet mit und für uns! Denkt an uns, stellt eine Kerze für uns auf...
Tagebuchberichte aus dem eingezäunten Bereich >6<
Tag -X + 6
Heute war der letzte Tag, an dem Menschen nochmals von außen kommen konnten, was auch viele taten. Sie spazierten nochmals durch Lützerath, besuchten die Mahnwache und nahmen Abschied. Menschen, die rausgingen wünschten denen die drin bleiben viel Glück und Kraft.
Wir standen heute den ganzen Tag in Bereitschaft. Am Vormittag kam die Ansage der Polizei das Straßenblockarden geräumt
werden sollen - was aber dann doch nicht geschah. Also machten machten einige Menschen die Eibenkapelle wetterfest.
Wir treffen Vorbereitungen für die bevorstehende Räumung.
s. auch: https://twitter.com/GreenfaithD
Tagebuchberichte aus dem eingezäunten Bereich >5<
Tag-X +5
Heute war Dorfspaziergang von Michael Zobel und Eva Töller, es kamen ca. 4000 bis 5000 Menschen. Es gab Musik und Kunst, Kaffee an der Mahnwache. Kidl feierte Gottesdienst an der Eibenkapelle mit vielen Menschen.
Viele packten mit an, um Lützerath unräumbar zu machen, gemeinsamer Besuch im Tagebauvorfeld, womit die Polizei nicht ganz einverstanden war
s. auch: https://twitter.com/GreenfaithD
9.1.23
Der Räumungsversuch durch die Polizei im Auftrag von RWE steht unmittelbar bevor.
Es ist vorauszusehen, dass dies am Mittwoch geschehen soll.
Deswegen laden wir ein zum Gottesdienst und Kreuzweg am
Mittwoch, 11.1.23, 15:00 h neben der neuen Mahnwache in Holzweiler (s.u.)
Wir beginnen mit einer einführenden Besinnung und machen uns dann in einer Prozession betend und singend auf den Weg in Richtung Eibenkapelle. Wir beschließen den Kreuzweg mit einem Gottesdienst.
Wir wissen, dass für viele Berufstätige eine Teilnahme nicht möglich ist. Andere werden abwägen müssen, welche ihrer privaten Verpflichtungen Vorrang hat. Wir bitten herzlich:
Kommt und geht bitte den Kreuzweg mit!
Gebt der Teilnahme am Gottesdienst eine hohe Priorität!
Solidarisiert euch mit denen, die "weggeräumt" werden sollen!
.... und vergesst nicht Schirm oder Regencape ....
9.1.23
Die Mahnwache in Sichtweite der Bushaltestelle "Holzweiler Kirche" steht und ist jetzt ein LEGALER Anlaufpunkt.
Adresse: Landstraße 43,
Holzweiler,
41812 Erkelenz
51.04763° N, 6.40210° E
Tagesaktuelle Online-Karte: http://kurzelinks.de/luetzikarte
8.1.23
Wir haben angesichts der Zerstörung vor, noch weiter Gottesdienste zu halten. Da wir aber noch nicht genau wissen, wie RWE und Polizei vorgehen werden, sind wir leider auf spontane Entscheidungen angewiesen.
- Der für den 9.1. angekündigte Gottesdienst soll am Vorabend der Räumung stattfinnden - das ist in der jetzigen Situation nun ganz bestimmt nicht der 9.1. Da aber ab morgen der Zugang in den Bereich von Lützerath unterbunden sein wird, werden die Wächter*innen an der Eibenkapelle zwar Gottesdienst feiern, aber nur in ihrem kleineren Kreis.
- Die angekündigte Prozession ist für den Tag des Räumungsbeginns geplant. Wir werden also den Termin nur ganz kurzfristig mitteilen können, denn dieser Tag wird vermutlich nicht vorher bekannt gegeben werden.
- Was den Gottesdienst "drinnen und draußen - im Gebet vereint" angeht, ist nicht nur der Termin, sondern überhaupt die Möglichkeit unsicher. Gerüchte besagen, dass der Ortskern von Lützerath nicht mit (Doppel-)Gittern, sondern mit verbundenen Containern abgesperrt werden soll. Dann wäre ein gemeinsamer Gottesdienst überhaupt nicht möglich. Da wir nicht diejenigen sind, die die Fakten setzen, sondern nur die, welche reagieren, müssen wir auch hier abwarten und dann spontan entscheiden.
- Zum Gottesdienst am 17.1. im Rahmen der Aktionstage schließlich kann noch nichts gesagt werden, weil der ganze Aktionstag noch in Planung ist.
Wir haben die Umstände im Einzelnen dargelegt, damit der Ärger über Verzögerungen nicht den Blick darauf verstellt, wie nötig die Gottesdienste auch weiterhin sein werden.
Sobald wir Einzelheiten wissen, werden sie hier und auf Twitter bekannt gegeben:
https://twitter.com/Kirche_an_Kante
8.1.23
Zum Ende des Dorfspaziergangs gab Michael Zobel für alle, die sich von einer religiösen Überzeugung angesprochen fühlen, die Gottesdiensteinladung von KiDl weiter. Ca. 60 Menschen feierten so miteinander den Gottesdienst an der Kante, der der letzte sein dürfte. Sollte es jemals noch einen weiteren geben, so wäre dies allerdings ein Ereignis übergroßer Freude.
Die musikalische Gestaltung war besonders reichhaltig: Geige, Gitarre, Mandoline, Trompete, Flöte. Gerd Schinkel lud am Ende ein zum Lied von den "gute Mächten".
Die Texte und Gebete griffen das Thema "Gewalt" auf. Mit Blick auf die Gewaltsituation der damaligen Gesellschaft wurde das Gleichnis Jesu von den Weingärtnern betrachtet, die den Pachtzins nicht abgeben, vielmehr auf die Gewaltsituation reagieren, indem sie den Sohn des Gutsherrn umbringen, und die deshalb am Ende von den Helfern des Gutsherrn getötet werden - eine Geschichte voller Gewalt. Ein Entrinnen aus der Gewaltstruktur ist nur möglich, indem wir aus dem Zirkel von Gewalt und Gegengewalt ausbrechen. Die Klimagerechtigkeitsbewegung versucht, die Gewalt, die von der Weltwirtschaft den Menschen, dem Klima und der Natur angetan wird, durch Gerechtigkeit zu überwinden.
8.1.23
Der Dorfspaziergang, zu dem Eva Töller und Michael Zobel zum letzten Mal eigeladen hatten, war ein überwältigender Erfolg. Mehrere Tausend Menschen spazierten durch Lützerath. Am Ende wurde zum voraussichtlich letzten "Gottesdienst an der Kante" eingeladen (s.o.)
Anschließend trat "Annenmaykantareit" auf dem Tagebauvorfeld auf, und viele der Zuhörer*innen nahmen die Gelegenheit wahr, sich in Richtung der Abbruchkante und des Baggers zu bewegen. Die Polizei versuchte, den Gang zu bremsen, was ihr nur mit einiger Mühe und nicht ohne gewaltsame Auseinandersetzungen gelang. Die letzten Ursache für solche Gewaltszenen liegen offensichtlich in der gewaltsamen Struktur des Tagebaus selber, der bei der Gewinnung der Braunkohle Dörfer und Landschaften zerstört und durch die Verwertung des fossile Brennstoffes die Menschen schädigt, die unter den Klimafolgen leiden. Diese Art von Gewalt provoziert Gegengewalt. (Fotos: 1-4: KiDl; 5: m@rcel.press)
7.1.23
Bis zum 9.1. hatte der Kreis Heinsberg eine Frist eingeräumt, innerhalb derer alle Personen Lützerath zu verlassen hätten. Einige KiDler*innen werden über diesen Tag hinaus die Eibenkapelle bewachen und damit einer zwangsweisen Räumung entgegensehen (vgl. die "Tagebuchberichte aus dem eingezäunten Bereich"). Sie haben ihre Wohnung in Eckardt Heukamps Hof bezogen (s. Transparent am Giebel). Die Eibenkapelle haben sie so ausgestattet, dass sie dort übernachten können. Noch geht es fröhlich zu ...
(Fotos: 1-7 KiDl; 8 m@rcel.press)
Tagebuchberichte aus dem eingezäunten Bereich >3.u.4<
Tag-X + 4
Es war ein sonniger und ruhiger Tag in Lützerath. Viele Menschen kamen vorbei um zu schauen, zu helfen und manche auch um zu bleiben. Unsere Bezugsgruppe ist jetzt vollständig. Die Eibenkapelle haben wir unräumbar gemacht und direkt unser erstes Plenum dort gehalten.
Danach wurden die Zimmer eingeräumt, hin und her sortiert und jetzt gönnen wir uns Ruhe vor dem morgigen Dorfspaziergang.
Hoffentlich kommen viele Menschen!
Tag-X +3
Der heutige Tag begann ruhig, so konnten wir frühstücken, bevor der erste Alarm kam. Wieder standen wir mit dem Kreuz zwischen den Aktivisti und der Zerstörung. Auch wenn es immer wieder Kraft kostet, spielt sich dabei langsam eine gewisse "Routine" ein. Wir schaffen es gemeinsam tatsächlich, die Arbeiten von RWE zu verlangsamen.
Im Camp kommen täglich Menschen an, um zu bleiben. Auch unser "Haus" füllt sich weiter mit Menschen. Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, es ist nicht immer ganz einfach, Ruheräume zu finden. Doch die Stimmung insgesamt ist gut.
Zum dritten Mal sprachen wir den Segen für die "Häuser" in Lützerath.
Für viele war es diesmal doch mit einem Gefühl der Trauer verbunden: Ist es ein Abschied? Oder schaffen wir es, das zerstörerische Handeln aufzuhalten? Beide Gefühle waren da, beide hatten ihre Berechtigung. Wir geben die Hoffnung nicht auf.
s. auch: https://twitter.com/GreenfaithD
Einladung zum Gottesdienst an der Kante
Sonntag, den 8. Januar 2023, im Anschluss an den Dorfspaziergang, an der Eibenkapelle
Angesichts von Ausbeutung und Gewalt sehen die Betroffenen seit jeher meist nur zwei Alternativen: Entweder sie passen sich den Erwartungen der Herrschenden an und versuchen so, die Situation für sich halbwegs erträglich zu halten, oder sie gehen zum gewalttätigen Gegenangriff über – davon erzählte Jesus in seinem Gleichnis von den
Foto: Barbara Schnell Winzerbauern (Mt 21, 33-46)
Wie wir diesem ewigen Zirkel von Gewalt und antwortender Gewalt gegen unsere Mitmenschen und andere Mitgeschöpfe entrinnen können – mit dieser Frage befassen wir uns an diesem 8. Januar in unserem (vor-)letzten KiDl-Gottesdienst in der Eibenkapelle von Lützerath, bevor die RWE am 9. Januar das Dorf komplett absperrt, um es gänzlich niederzureißen und so uns allen den Weg in eine klimagerechte Welt halbwegs diesseits von 1,5 Grad zu versperren. Wo Ohnmacht uns überfällt, wo Angst uns ergreift, wo Wut in uns aufsteigt, rufen wir Gott oder unsere guten Mächte an. Gemeinsam suchen nach den Spuren dessen, der weder Unrecht zu Recht erklärt hat noch in der Gewalt einen Ausweg sah, sondern sich mutig und gewaltfrei den Herrschenden entgegenstellte, das ausgebeutete Volk verteidigte und ganz seinem Vater im Himmel vertraute.
Auch die Polizei stuft das Grundrecht auf Versammlugsfreiheit sowie den Schutz behinderter Menschen geringer ein als die Besitzrechte von RWE
6.1.23
Obwohl die Mahnwache in Lützerath auf dem Grund und Boden von RWE steht, ist sie bis zum 9.1.23 genehmigt. Deswegen ist auch freier Zugang zu gewährleisten. Dies geschieht mit der Einschränkung, dass Kfz nicht mehr in den Ort hineinfahren dürfen. Menschen mit Behinderungen, die für längere Strecken auf ein Auto angewiesen sind, werden aber diskriminiert, wenn sie auf diese Weise am Besuch der Mahnwache gehindert werden. Deshalb steht ihnen ein Zugang per Kfz zu.
RWE weist aber die Sicherheitsdienste an, strikt ohne Ausnahme jeden Pkw-Fahrer abzuweisen. "Dies betrifft auch Rollstuhlfahrer, hat man mir gesagt", berichtet ein Betroffener, "die Anweisung komme von RWE, ich solle mich für eine Beschwerde direkt dorthin wenden." Das Securitypersonal sei so entgegen-kommend gewesen, noch einmal extra bei der vorgesetzten Stelle nachzufragen, aber auch von dort sei dieselbe Antwort gekommen.
Die Polizisten, die mit der Bitte um Hilfe herbeigerufen wurden, bedauerten, in dieser Angelegenheit nichts unternehmen zu können, weil RWE als Eigentümer das Recht habe, über dieses Gebiet zu befinden. Nachdem die genannte Person weiterhin mehrfach versucht hatte, an unterschiedlichen Straßensperren durchgelassen zu werden, waren Kommunikationsbeamte der Polizei bereit, das Fahrzeug nach Lützerath zu eskortieren.
6.1.23
Bei der Häusersegnung trifft KiDl auf die unterschiedlichen Einstellungen in unserer Gesellschaft zur Religion: Die einen können mit "Segen" gar nichts anfangen. Die andern sind bekennende Atheisten, lassen sich aber gerne den guten Wunsch, der in dem Segen steckt, zusprechen und das Segenszeichen auf ihre Unterkunft schreiben. Die dritten wollen als gläubige Menschen den Segen der guten Geistkraft über Lützerath erbitten, auf dass der Ort nicht von allen guten Geistern verlassen wird.
Allen in Lützerath gemeinsam ist aber der Wille zum Widerstand gegen die bösen Geister der Zerstörung, der Missachtung von Mensch und Natur, der globalen ungerechten Herrschaft der Mächtigen über die Ohnmächtigen
.....
die Sternsinger segnen den alten Hof von
Eckhardt Heukamp
Foto: @DanniPilger
Tagebuchberichte aus dem eingezäunten Bereich >2<
Tag-X +2
Der Tag begann hektisch um 8 Uhr mit einem Alarm - junge Aktivisti blockierten die Baggerarbeiten. Das hieß - ohne einen Schluck Tee oder Kaffee - in die Schuhe steigen, das Kreuz nehmen und zu ihnen laufen.
Gemeinsam mit ihnen standen wir wieder über Stunden der Zerstörung entgegen. Dieser riesigen, effizient arbeitenden Maschine zusehen zu müssen, wie sie Schaufel um Schaufel wertvolles Ackerland weggräbt, ist nur schwer zu ertragen. Wir setzen ihr das Kreuz und unsere Lieder entgegen. Die Gemeinschaft gibt uns allen Kraft.
Der Nachmittag war ruhig, Gemüse-Schnippeln an der Küfa und Gespräche mit Menschen ließen die bedrohliche Situation für einige Zeit in den Hintergrund treten. Es herrschte eine entspannte Atmosphäre.
Den Abend verbringen wir im Haus, das Zusammenleben spielt sich langsam ein.
s. auch: https://twitter.com/GreenfaithD
5.1.23
Die Zerstörung Lützeraths rückt immer weiter voran.
Wir hören die Aufforderung, es sei nun Zeit zu kapitulieren, ab jetzt sei ein Widerstand sinnlos.
Die Sinnlosigkeit besteht unseres Erachtens aber umgekehrt in dem, was durch die Fortführung des Tagebaus bewirkt wird: Sinnlos, schädlich und zerstörerisch sind die weitere Emission von Millionen Tonnen CO2, die Missachtung, Gefährdung und der Tod der Menschen auf der südlichen Hemisphere, die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen, die bestehende Wachstumswirtschaft u.v.m.
In unseren Gottesdiensten wollen wir Kraft finden, um diesem Widersinn entgegenzutreten.
Deshalb bitten wir dringend:
Nehmt bitte so oft wie möglich an den Gottesdiensten teil!
Widersteht miteinander dem Widersinn!
Mobilisiert eure Kräfte in dieser entscheidenden Phase!
Fest stehen:
6.1.23, 15 h, Gottesdienst zum Dreikönigstag mit Häusersegnung, Beginn an der Eibenkapelle,
anschließend Rundgang durch den Ort mit Segnung der Häuser, der Unterkünfte.... (nach
Wunsch)
8.1.23. im Anschluss an den Dorfspaziergang mit Michael Zobel: Gottesdienst vor der Abriegelung
Lützeraths
Noch ungeklärt hinsichtlich der genauen Orts- und/oder Zeitangaben sind Gottesdienste, die von den Planungen zur Umzäunung und Räumung des Ortes abhängen:
voraussichtlich am 9.1.23, abends, letzter gemeinsamer Gottesdienst an der Eibenkapelle zum Thema:
"Widerstand als Akt der Liebe"
am "Tag X" treffen wir uns an der Mahnwache, die in diesen Tagen in Holzweiler eingerichtet wird.
Wir begehen dort eine Statio (Gebet zum Auftakt) und halten dann eine
Prozession, die wir an einem geeigneten Ort mit einem Gottesdienst
beenden (Vermutlich am 10. oder am 11.1.).
Sobald wir Näheres wissen, geben wir die Einzelheiten bekannt.
Haltet euch bitte informiert auf dieser Website oder über Twitter:
https://twitter.com/Kirche_an_Kante
Tagebuchberichte aus dem eingezäunten Bereich >1<
Tag-X, +1
Gestern sind die ersten Menschen von KiDl nach Lützerath gegangen, um dort zu bleiben. Mit dem Kreuz stehen wir Seite an Seiten mit den oft sehr jungen Aktivist*innen. Der Bagger steht nur noch wenige Meter vor Lützerath, geschützt von RWE-Security und einem Großaufgebot der Polizei. Immer wieder kommt es zu spontanen Blockaden. Mit dem Kreuz, Gesang und Gebet versuchen wir, zu deeskalieren, zu schützen und stellen uns der Zerstörung der Schöpfung entgegen. Gestern wurde der Gottesdienst im Tagebauvorfeld gehalten. "Von guten Mächten wunderbar geborgen" singend gingen alle Teilnehmer*innen zum Abschuss in Prozession an die Absperrung. Es kam zu bewegenden Momenten mit Menschen der Security - zumeist Migrant*innen, die zu dieser Arbeit gezwungen sind, da ihnen ansonsten die Unterstützung gestrichen wird. Menschen aus dem globalen Süden,die ohnehin bereits am stärksten unter den Folgen der Klimaerwärmung leiden, müssen jetzt auch noch die weiter Zerstörung beschützen. Das ist Gewalt gegen diese Menschen.
s. auch: https://twitter.com/GreenfaithD
4.1.23
Kontinuierlich, ohne Unterbrechung frisst sich der Bagger in die Erde von Lützerath.
Kontinuierlich antworten wir darauf, indem wir gerade jetzt in den entscheidenden Tagen zu Gottesdienst und Gebet in Lützerath aufrufen.
Zur Erinnerung:
6.1.23, 15 h Gottesdienst mit Häusersegnung zum Dreikönigstag
8.1.23 Gottesdienst im Anschluss an den Dorfspaziergang
neu (nähere Angaben richten sich nach den Ereignissen in Lützerath):
9.1.23 der letzte Gottesdienst mit Zugang zum Ort (voraussichtlich):
"Widerstand als Akt der Liebe"
Tag X Gottesdienst in Holzweiler mit anschließender Prozession
13.1.23 Gottesdienst ungetrennt - "drinnen und draußen - im Gebet vereint"
Die Aktiven bei der Eibenkapelle und die Teilnehmer*innen außerhalb der Absperrung
versammeln sich zum gemeinsamen Gottesdienst zu beiden Seiten des Zauns
17.1.23 Gottesdienst zum Aktionstag
Grundsätzlich ist die Eibenkapelle Treffpunkt für alle Gottesdienste. Gerade in den kommenden Tagen werden die Ereignisse in und um Lützerath den Ort und die Zeit maßgeblich beeinflussen. Wir werden über die Einzelheiten an dieser Stelle informieren.
Werdet nicht müde!
Und wenn ihr müde seid: Kommt trotzdem!
Ermutigt einander und bringt noch andere mit!
Bilder vom Gottesdienst auf dem Tagebauvorfeld am 4. Januar 2023:
4.1.23
Der Bagger räumt mechanisch Reihe für Reihe den Boden von Lützerath ab, Lützerath soll zerstört werden. Die Aktivist*innen stellen sich ihm entgegen. Eine doppelte Kette von Security und Polizei ist eingesetzt, um den Bagger abzuschirmen.
Ca. 30 Teilnehmer*innen sind zum Gottesdienst an der Eibenkapelle erschienen. Sie verlegen den Gottesdienstort von der Eibenkapelle auf das Tagebau-Vorfeld zu den jungen Aktivist*innen. Im Zentrum des Gottesdienstes steht Psalm 94, in dem ein von seinen Feinden drangsalierter Beter seine Hilfe bei Gott sucht. "Das Recht möge wieder Gerechtigkeit werden" lautet eine der Bitten, in denen die Gottesdienst-teilnehmer*innen das Anliegen der Klimagerechtigkeitsbewegung ausgesprochen finden. Sie beschließen den Gottesdienst, indem sie singend - gemeinsam mit einer Reihe von Aktivist*innen - in Richtung Bagger gehen, bis sie von der Security-Kette am weiteren Vorschreiten gehindert werden.
Der Tag X steht bevor -
kommt alle nach Lützerath!
3.1.23
Angesichts der zunehmenden Repression rund um Lützerath laden wir ein zu einem Gottesdienst am 4.1.2023 an der Eibenkapelle in Lützerath ein. Die Räumungsvorbereitungen im Vorfeld sind schon heftig im Gange, und es wird mehr als deutlich, wie diejenigen Maßnahmen aussehen werden, die auf diese Vorbereitungen folgen.
Dem entsprechend deutlich muss auch unsere Antwort sein!
Der Zugang ist mittlerweile etwas erschwert, aber noch möglich (auch juristisch), allerdings nur zu Fuß. Die nächste Möglichkeit, Fahrzeuge zu deponieren, dürfte in Holzweiler sein, ggf. am Friedhof. Festes Schuhwerk ist anzuraten. Die L277 ist mit Arbeiten blockiert; der Zugang von der K12 (STABAG) ist sehr verschlammt; der beste Zuweg ist bis heute ein asphaltierter (!) Feldweg, der in Holzweiler (Richtung Immerath) dem Friedhof gegenüber abgeht und zur "Brache" in Lützerath führt.
Wir feiern Gottesdienst an der Kante, weil wir weiterhin um Gottes Schutz für Lützerath und für alle seine Bewohner*innen beten.
Deshalb: Herzliche Einladung!
Wer auch immer die Möglichkeit hat,
ist dringend aufgerufen,
sich in diesem Gottesdienst mit Lützerath zu solidarisieren.
Wir werden dort noch so oft Gottesdienste feiern, wie es eben geht.
1.1.23
Haussegnungs- und Sternsinger-Gottesdienst am 6.1. um 15 Uhr an der Eibenkapelle in Lützerath
Ein Häusersegen findet bei einem Wohnungswechsel oder Einzug in ein neues Haus statt. Er ist also positiv besetzt und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass an diesem gesegneten Ort das Leben gut sein und gelingen möge.
Gerade angesichts der bevorstehenden Räumung möchten wir Lützerath noch einmal segnen. Sei es als Ausdruck der Hoffnung, dass die Häuser bestehen bleiben und wieder Wohnstatt werden können; sei es als Dank für das gute Leben, das sie ermöglicht haben.
Der Treffpunkt für den Gottesdienst ist wie immer die Eibenkapelle um 15 Uhr. Wir gehen dann durch Lützerath und erbitten, wo es erwünscht ist, den Segen für die Unterkünfte und ihre Bewohner*innen mit der Inschrift "C+M+B 2023".
Denn Glaube, Liebe und Hoffnung sind unräumbar!
Hinweis: Weil noch nicht vollkommen abzusehen ist, wie sich die Zugangsmöglichkeiten nach Lützerath bis zum 6. 1. entwickeln (ab dem 2. 1. Sperrung für Kfz vorgesehen), ist es sinnvoll, sich vorher unter https://twitter.com/Kirche_an_Kante zu erkundigen.