KiDl unterstützt den
Kreuzweg für die Schöpfung 2023 – von Lützerath nach Büchel
Der Gang von Bayern ins Wendland, bei dem Atomkraftgegner*innen 1988 ein Kreuz von Wackersdorf nach Gorleben trugen, wurde zum Symbol der Solidarität und der Hoffnung auf eine geheilte Schöpfung.
Er fand seine Fortsetzung in dem "Kreuzweg für die Schöpfung", der 2021 von Gorleben nach Lützerath führte. Die Gemeinschaft "Gorlebener Gebet" übergab den Pilger*innen das gelbe "Gorleben-Kreuz", das in Lützerath seinen Platz in der Eibenkapelle fand. Nach der Räumung und Zerstörung Lützeraths gelangte es wieder in den Besitz des "Gorlebener Gebets".
Nun wird es wieder aufgegriffen zu einem neuen Kreuzweg, diesmal von Lützerath über viele Stationen der Mahnung, des Protestes und der Ermutigung zum Fliegerhorst Büchel, wo auf deutschem Boden amerikanische Atombomben gelagert sind.
Aus dem Aufruf:
"Krieg, Militarismus und die rücksichtslose Ausbeu-tung der Schöpfung gefährden akut das Leben – und sie heizen sich wechselseitig immer weiter an. Hinter beidem steht ein zutiefst ungerechtes, das Leben auf der Erde zerstörendes, rassistisches Wirtschafts-system, das die Profite Weniger über das Wohl von Menschen, Tieren, Pflanzen, der Erde – der gesamten Schöpfung stellt.
Ohne Frieden gibt es keine Klimagerechtigkeit – und ohne Klimagerechtigkeit wird es keinen Frieden geben!
...Unser Weg führt uns daher von Lützerath über den Hambi, einem zentralen Widerstandsort gegen den Braunkohleabbau, zum Fliegerhorst Nörvenich, wo aktuell die Tornadostaffel aus Büchel stationiert ist. Weiter geht es zum „Zentrum für Geoinformations-wesen der Bundeswehr“ in Euskirchen, einer militäri-schen Forschungseinrichtung, die einen möglichen Cyber-War vorbereitet. Mit Münstereifel und Schuld/Ahr durchqueren wir das Flutgebiet von 2021. Unterwegs werden wir auch Gelegenheit haben, uns mit Erfahrungen aus der Solidarischen Landwirtschaft vertraut zu machen. Schließlich erreichen wir die Airbase Büchel, wo das Kreuz von “Büchel ist überall: Atomwaffenfrei jetzt!” in Empfang genommen wird und seinen neuen Standort auf der „Friedenswiese“ bekommt.
[Die Teilnahme] ...ist offen für alle, unabhängig von religiöser Überzeugung und spiritueller Praxis – eingeladen sind alle, die sich einsetzen für die Bewahrung der Schöpfung, für Frieden und Gerechtigkeit, für ein gutes Leben für alle in Fülle.
Wir rufen Euch auf
Website mit allen Informationen zum Kreuzweg: https://kreuzweg-gorleben-garzweiler.de
Kontakt: kreuzweg-luetzi-buechel[a-im-kreis]posteo.de
27.5.23
In zahlreichen Städten finden in den nächsten Tagen Protestmärsche zur Unterstützung der "Letzten Generataion" statt. Eine ständig aktualisierte Liste findet ihr hier.
25.5.23
Die Razzien bei der "Letzten Generation", die Sperrung ihrer Konten und der Internetseite sind Teil eines offensichtlich politisch motivierten Verfahrens. Statt die Klimakrise anzuerkennen und so zu handeln, überzieht man warnende Stimmen mit Repression. Empört über diese Kriminalisierung und den Versuch der Kriminalisierung der gesamten Klimabewegung erklären wir uns solidarisch mit den Mitgliedern der "Letzten Generation" !
In einem Interview der FR zu diesem Versuch, Aktivist*innen undSympathisant*innen einzuschüchtern, wird die Frage gestellt:
Welche Folgen könnte das für Menschen haben, die sich engagieren wollen?
Fynn Wenglarczyk, wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Kriminalwissenschaften und Rechts-philosophie an der Goethe-Uni Frankfurt, antwortet darauf:
"Allein die Razzien und der Vorwurf einer „kriminellen Vereinigung“ erzeugt eine extreme Abschreckung-
und Einschüchterungswirkung, und zwar gerade auch fürMenschen, die sich eigentlich legal zivilgesell-schaftlich für den Klimaschutz engagieren wollen. Und das ist für einen Rechtsstaat schon sehr proble-matisch. Es ist schon zu erwarten, dass es sich Menschen jetzt zweimal überlegen, ob sie zu einer Aktion der Letzten Generation gehen oder eine Spende überweisen, obwohl die einzelne Spende, ohne Mitglied zu sein, gar nicht strafbar wäre. Für die Abschreckungswirkung kommt es gar nicht so darauf an, ob sich der Verdacht bestätigt oder rechtmäßig ist. Allein der Umstand, dass ermittelt wird, schreckt Menschen ab. Dass die Einschüchterung über das Strafbare hinausgeht, finde ich sehr problematisch."
"Der Vorstandsvorsitzende des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV), der Berliner
Rechtsanwalt Peer Stolle, kritisierte die Ermittlungen scharf. „Das ist politisches Strafrecht in Reinform“,
sagte Stolle.
(FRANKFURTER RUNDSCHAU vom 25. 5. 23, S. 2 u 3)
Daher geht diese Razzia uns alle an! Klimaschutz ist kein Verbrechen!
Plädoyer auf das Recht auf freie Religionsausübung
22.5.23
Mit einem eindeutigen Freispruch wurde die Anzeige wegen Hausfriedensbruch beschieden, die heute im Amtsgericht Erkelenz verhandelt wurde. Nach der eingehenden Erörterung der Begleitumstände, unter denen am 22.5.2022 das Bonhoefferkreuz im Vorfeld des Tagebaus aufgestellt worden war, stellte die Staatsanwältin den Antrag auf Freispruch. Der Richter hatte sich ebenfalls überzeugt, dass kein Hausfriedensbruch vorlag, und sprach die Aktivistin von dem Vorwurf frei.
Es ging aber um mehr als um Hausfriedensbruch. Inhaltlich betroffen war der religiöse Widerstand gegen die zerstörerische Gewalt durch RWE.
Die Angeklagte berief sich daher in ihrer Einlassung auf das Recht auf freie Religionsausübung: Die Auf-stellung des Bonhoefferkreuzes war Teil eines Gottesdienstes und als Akt des Widerstandes zu-gleich sinnenfälliger Ausdruck des religiösen Be-kenntnisses von KiDl. "Kreuzaufstellung als spiritu-elle Praxis", "Eigentumsrechte vs. Religionsfreiheit", "Hausfrieden? Krieg gegen die Schöpfung!" waren die Themen, welche die Angeklagte vortrug (der Text der Einlassung findet sich unter hier).
Unter Hinweis auf die Aktion "Wir haben ein Kreuz aufgestellt" stellte die Aktivistin dar, wie es im Prozess nicht nur um ihre Person, sondern um die religiöse Praxis einer Gemeinschaft ging. Sie erläuterte, in wel-cher Weise die Präsentation des Kreuzes in den Gottesdiensten von KiDl ein Mahnmal für Klimagerechtig-keit bedeutet, die Forderung nach einer schöpfungs- und menschenfreundlichen Wirtschaft aufrecht hält, den Schutz für die bedrängte Schöpfung darstellt und so zum Zeichen der Hoffnung auf grundlegende Veränderung wird. Sie erinnerte an die Fälle, in denen die im Grundgesetz unseres Staates garantierte Religionsfreiheit von der Polizei, einem Organ eben dieses Staates, behindert wurde, immer wieder im Namen des Staates und im Sinne der Konzerne.
Sie endete mit dem Zitat von Past Leo XIII: "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht, Gehorsam aber zum Verbrechen.“
Leider ging der Richter nicht auf diese grundsätzliche Frage der Religionsausübung ein. Er beschränkte sich auf die Thematik des Hausfriedensbruchs, wies dabei aber in detaillierter Kleinarbeit nach, dass die Behauptung, die Umrandung des Tagebaubereiches sei geschlossen gewesen, nicht zutraf. Er beklagte auch die Tatsache, dass RWE ihn damit belästige, sich in Prozessen immer wieder mit dieser offensichtlich falschen These beschäftigen zu müssen. Die Zeugen, ein Ingenieur und ein Steiger des Tagebaus, wiederholten lediglich immer wieder die Position des Konzerns, konnten aber keine Fakten vorweisen.
Etwa zwei Dutzend Aktivist*innen waren an diesem Werktagmorgen erschienen, um der Angeklagten beizustehen. In einer gemeinsamen Andacht bereiteten sie sich mit Gebet, Schriftlesung, Ansprache und Gesang auf das Geschehen vor und sprachen ihrer Mitstreiterin Mut zu. Der Gerichtssaal war nur für 7 Personen ausgerichtet, so dass Stühle hinzugestellt werden mussten. Die Verhandlung dauerte wegen der akribischen Widerlegung der Argumentation von RWE knapp 2 1/2 Stunden.
Wir gratulieren der Aktivistin und Mitbegründerin von KiDl zu diesem Ergebnis!
Das positive Resultat dieses Prozesses darf uns nicht davon ablenken, dass in anderen Verfahren an anderen Gerichtsorten weitere Verurteilungen zu erwarten sind, in denen mit harten Strafen Abschreckung bewirkt werden soll.
19.5.23
Für Pfingstmontag, den 29. Mai 2023,
lädt der Katholikenrat der Region Düren in Zusam-menarbeit mit den Initiativen „Waldspaziergang Hambacher Wald“, „Die Kirche(n) im Dorf lassen“, „Alle Dörfer bleiben“ und dem Institut für Theologie und Politik (Münster) zum vierten Mal zur Wachszins-Fahrradwallfahrt ein.
Arnoldus hatte mit Hilfe einer List von Karl dem Großen den „Bürgewald“ geschenkt bekommen und den armen Gemeinden zur Nutzung überlassen. Erzbischof Gero von Köln verpflichtete diese Gemeinden, jedes Jahr zu Pfingsten ein Kerzenopfer zu bringen.
Das Handeln des heiligen Arnold, den Wald den Menschen, die um ihn herum lebten, als Gemein-schaftsgut anzuvertrauen, verweist auch uns als Christen_innen heute darauf, dass der Einsatz für ökologische Fragen von der Diskussion um das gesellschaftliche Zusammenleben und damit auch das Wirtschaften in unserem gemeinsamen Haus, der Erde, nicht zu trennen ist. Mit dieser Wallfahrt wollen wir auch ein Zeichen für Klimaschutz und Kohleausstieg setzen.
Die Fahrradwallfahrt startet an folgenden Orten:
12:00 Uhr in Manheim an der Kirche
11:00 Uhr in Keyenberg an der Heilig Kreuz Kirche
12:45 Uhr in Langerwehe an der Kirche St. Martin.
14:00 Uhr Ellen an der Kirche
Die Fahrradgruppen treffen sich und fahren gemeinsam nach Arnoldsweiler (Ankunft ca. 14:45 Uhr).
Neben Wortbeiträgen und Informationen wird es geistliche mittelalterliche Musikbeiträge vor bzw. in der Arnolduskapelle geben und die Kerzen werden ans Grab des Heiligen Arnoldus gebracht.
19.5.23
Am 14. Mai haben wir eine Menschenkette gebildet und so eine Rote Linie gezogen gegen die Planungen von RWE, die L12 ohne Notwendigkeit
abzubaggern.
Dieser Protest reicht bei weitem nicht!
Auch die Windräder neben der L12 sollen abge-rissen werden. Die Arbeiten sollen am 1. Juni beginnen. Deshalb ergeht die herzliche Einladung auf dem nebenstehenden Bild an alle!
Einzeheiten sind der Ankündigung zu entnehmen.
Nicht nur Frühaufsteher*innen sind eingeladen, sondern auch wer sich später dazugesellen möchte, ist herzlich willkommen!
Es soll ein entspanntes gemeinsames Frühstück werden, deshalb bringt Zeit mit!
Gerne könnt ihr auch selbst etwas zum Essen beitragen und auch das Beisammensein kreativ mitge-stalten. Alle Ideen, die Freude machen und ermutigen, werden das Frühstück bereichern.
Die Menschenkette zwischen Keyenberg und Holzweiler zog eine Rote Linie:
Bis hierher und nicht weiter!
Wir zeigen ein paar Bilder vom vergangenen Sonntag:
12.5.23
Am Montag, 22. Mai, wird im Amtsgericht Erkelenz gegen eine von uns verhandelt, die das getan hat, was uns allen ein Anliegen war: Gegen das Zerstörungswerk des Braunkohletagebaus das Zeichen des Kreuzes aufzurichten als Mahnmal, als Schutz und als Zeichen unserer Hoffnung auf eine bessere Welt . Dieser Prozess trifft das Anliegen von KiDl in seinem zentralen Punkt.
Wir haben die Umstände dieses Vorgangs schon in der Vergangenheit dargestellt:
- Im Oktober 2021 wurde die Kreuzaufstellung vollzogen als Teil eines Gottesdienstes, der mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer überschrieben war: "Dem Rad in die Speichen greifen".
- Monatelang stand das Kreuz im Baggervorfeld, ohne dass es angerührt wurde.
- Im Januar 2022 wurde es im Rahmen eines Polizeiein-satzes unter Missachtung seiner religiösen Bedeutung entfernt.
- Im Mai 2022 wurde es erneut im Rahmen eines Gottesdienstes ins Baggervorfeld gestellt.
Obwohl viele Menschen beteiligt waren, wurde nur eine von uns wegen Hausfriedensbruch angeklagt.
Wir starteten daraufhin eine Plakataktion, in der nur einige der vielen sichtbar waren, die sich an die Seite der Angeklagten stellten.
Nun also findet die Verhandlung statt
am Montag, 22. Mai 2023, 10:00 h im Amtsgericht Erkelenz
Eine Mahnwache vor dem Gericht wird für diesen Morgen angemeldet sein.
Wie bei all diesen Verhandlungen zu Klimaprotesten, die zurzeit stattfinden, steht fest:
Wir alle werden angeklagt!
Unser religiöser Widerstand wird kriminalisiert!
Das dürfen wir nicht hinnehmen, unser solidarischer Widerspruch ist angesagt!
11.5.23
Wir erinnern an die Ankündigung hier auf der KiDl-HP vom 13.4. und geben die Einladung weiter:
"Grevenbroich. Vom 13. bis zum 15. Mai campen Klimaaktivist*innen in Grevenbroich. Anlass ist der Prozesstermin der Aktivistin Tessa P., der am Montag, dem 15. Mai, am Amtsgericht Grevenbroich stattfinden wird. Neben ihr sind drei weitere Aktivist*innen der Gruppe "Block Neurath" angeklagt, das RWE-Kohlekraftwerk Neurath im November 2021 blockiert zu haben.
Im April ist eine Person bereits zu 9 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden.
Das Camp findet auf der Grevenbroicher Waldwiese statt und bietet ein offenes Programm, das sich auch an die Grevenbroicher Stadtbevölkerung richtet. Mit dem Austausch sollen Berührungspunkte gebildet und Barrieren abgebaut werden.
Das Kraftwerk Neurath ist das größte Kohlekraftwerk in Deutschland und das zweitgrößte in der EU. Es ist für die Emissionen von 32,1 Mio Tonnen CO2 im Jahr verantwortlich.
Im November 2021 hat die Gruppe "Block Neurath" den Kohleausstieg selbst in die Hand genommen. Neun Aktivist*innen haben sich dafür an zwei Stellen an den Gleisen der Kohlebahn festgekettet. Sie fixierten sich an Betonfässer und an Zementblöcke, die unter die Schienen gegossen sind.
Klimaaktivistin Tessa P. war dabei und wird am Montag vor Gericht geführt. Tessa P. zeigt sich selbstbewusst: " Wir haben das Kohlekraft nicht blockiert, weil es uns Spaß macht, sondern weil das Kraftwerk Neurath uns alle betrifft und maßgeblich die Klimakrise anheizt. Die Gleise, Förderbänder und Kraftwerke sollen in die Hände der Gesellschaft übereignet und abgeschaltet werden!"
Im April wurde ein*e Aktivist*in der Gruppe "Block Neurath" bereits zu 9 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
antirrr.nirgendwo.info/block-neurath/
📷 @Ti_Wag
Zeigen wir wieder die rote Linie,
diesmal an der L 12!
Für die L12 Demo benötigen wir noch Menschen, die Kuchenspenden mitbringen, gerne vegan, und die fertiggekochten Kaffee in Kannen mitbringen. Wenn ihr euch sowas vorstellen könnt, meldet euch gerne! Näheres unter https://twitter.com/MaWaLuetzerath und https://twitter.com/L12muss_bleiben
Erinnerung
s. folgender Eintrag
3.4.23
Michael Zobel schreibt uns:
"... die Klimakatastrophe geht ungebremst weiter, in Spanien brennt der Wald, in Teilen Europas bleibt der Regen aus, Tornado im Süden der USA, meterhohe Schneewände in Kalifornien, die spanische Regierung warnt vor Klimanotstand, der französische Klimaminister vor 4° Erwärmung..., und was machen wir?
Deshalb ändert man doch nicht die Politik? Nein, sagen RWE und andere, wir baggern weiter, wir holzen weiter ab, wir setzen weiter auf fossile Energien, wir ignorieren die Wissenschaft, wir zerstören weiter, was das Zeug hält.
Wer soll eigentlich diese IrRWEge stoppen,wenn nicht wir? Deshalb werden wir weiter auf die Straßen gehen, werden wir weitermachen, so lange, bis endlich der letzte Kohlebagger steht.
Gelegenheiten dazu gibt es reichlich:
Sonntag, 30. April, Wald statt Kohle,
Radtour mit Eva und Michael rund um Manheim, Morschenich und den Hambacher Wald
Der Hambacher Wald ist gerettet? Ganz im Gegenteil, die Bagger kommen immer näher, der Wald stirbt Stück für Stück, die Vorbereitungen für den aberwitzigen See laufen weiter, die verbliebenen Bewohner von Manheim und Morschenich werden weiter unter massiven Druck gesetzt. Auf unserer heutigen Radtour werden wir uns den aktuellen Stand der Zerstörung ansehen und uns ein Bild vom Frühlings-Hambi machen.
Treffpunkt: 11.30 Uhr, Kirche in Manheim, Beginn der Radtour 12 Uhr. Eva Töller und ich starten um 11.00 Uhr vom S-Bahnhof Buir zum Treffpunkt nach Manheim. Dauer etwa 3 Stunden...
auch dazu weiter Infos bald auf www.naturfuehrung.com
Sonntag, 14. Mai, 12 Uhr,
Dorfspaziergang mit Rote-Linie-Aktion um die Dörfer am Tagebau Garzweiler
Weitere Informationen folgen...
Montag, 29. Mai,
Pfingstmontag, Wachszins nach Arnoldsweiler
Am Pfingstmontag, den 29. Mai 2023, findet im RheinischenBraunkohlerevier am Hambacher Forst wieder die Wachszins-Fahrradwallfahrt statt. In den letzten Jahren wurde die 640 Jahrealte Tradition dieser Wallfahrt wieder zum Leben erweckt.In Arnoldsweiler liegt der Heilige Arnold (+ um 800) begraben, der alsHofmusiker Karls des Großen von diesem einst nach einem Ritt um den Wald, diesen geschenkt bekam und ihn den umliegenden verarmten Dörfern als Gemeingut übertrug....
(siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Arnoldsweiler). ...
Weitere Informationen zur Wachszinswallfahrt folgen bald...
Langer Rede kurzer Sinn, es bleibt gar nichts anderes übrig, wir machen weiter, der Kohleausstieg ist und bleibt Handarbeit.
Bis bald, im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen oder vor den Baggern,
Eva Töller, Michael Zobel, Gerd Schinkel, Todde Kemmerich, Lützi bleibt, Alle Dörfer bleiben, Mahnwache Lützerath, Kirchen im Dorf lassen und viele weitere Unterstützer*innen"
17.4.23
In Erinnerung an das diskriminierungsfreie Zusammenleben im zerstörten Lützerath geben wir die Einladung weiter:
"Wann: 22. April, ab 18:30 Uhr
Wo: Kult41
Thema: Our Bodies - Our Streets!
Es wird ein inspirierender Abend sein, mit über 35 Künstler*innen und Autor*innen aus der ganzen Welt und ihren rebellischen Werken. Es wird auch musikalische Begleitung von Koma UTAMARA & der kurdischen Sängerin Sosin Elenya geben und Poetry Performances.
Wir wollen diese Ausstellung nutzen, um ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen, Lesben, Inter-, nicht-binären und Transpersonen zu setzen und zeigen, dass wir zusammenhalten....
Ach ja, am
23. April gibt's auch noch ein entspanntes Ausstellungscafé
mit den Künstler*innen zum quatschen und connecten. ..."
Näheres u.a. auf https://allevents.in/bonn/vernissage-stimmen-der-rebellion-feministische-kunst-in-bonn/200024336114457
17.4.23
Die Kritik am LKW-Verkehr mit seinen hohen belastenden CO²-Emissionen ist uns mittlerweile geläufig. Wie aber die arbeitenden Menschen im Transportwesen ausgebeutet werden, kommt hier seltener in den Blick. Wir verweisen deshalb auf eine Aktion der KAB [Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, zusammen mit dem DGB und anderen], die genau diese menschenunwürdigen Zustände thematisiert:
"Spendenaufruf #Gräfenhausen
Die 65 Fahrer aus Usbekistan und Georgien haben seit Wochen keine Zahlungen von dem Unternehmen erhalten, für das sie arbeiten. Daher sehen sie sich gezwungen, die Lkws in Gräfenhausen abzustellen, um mit dem Unternehmen in Verhandlungen zu treten. Der Konflikt zieht sich schon seit einigen Wochen hin.
Dabei werden die Fahrer von verschiedenen Organisationen unterstützt. Viele Menschen kommen auf dem Rastplatz, bekunden ihre Solidarität und bringen Lebensmittel. ...
....Kolleg*innen der RTDD *) sind in Gräfenhausen im Einsatz und unterstützen die Fahrer, neben anderen Organisationen.
Die RTDD arbeitet auf Non-Profit-Basis und ist bei der Handelskammer in den Niederlanden eingetragen. Ihr Hauptziel ist es, die Arbeitsbedingungen von Fahrer*innen im internationalen Straßentransport zu verbessern. ..."
Näheres zur Situation und zur Spendenaktion unter https://www.faire-mobilitaet.de/
17.4.23
St Lambertus, entwidmete ehemalige Pfarrkirche des geretteten Dorfes Morschenich am Tagebau Hambach, als zukünftige "Kulturkirche" der Begegnung und der geistigen Auseinandersetzung gewidmet, ging in der vergangenen Nacht lichterloh in Flammen auf.
Das fast 700 Jahre alte Gebäude (s.o.) wurde trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr vollkommen zerstört, es bleibt eine Ruine (die bedrückenden Fotos und Videoaufnahmen dieser Katastrophe und des Feuerwehreinsatzes sind im Internet leicht zu finden).
Die Brandursache ist noch unbekannt.
DerGottesdienst am Karfreitag stand unter der Überschrift:
"7 Stationen zur Erinnerung an Leid, Unrecht und Vernichtung"
Diese 7 Punkte zum Innehalten, zum Trauern, zum Widerstand und zur Hoffnung haben wir auf der Karte eingetragen und wollen sie bei Google veröffentlichen:
Singend und betend sind wir nach Keyenberg gezogen.
Unsere 7 Stationen haben den Weg der Folter Jesu in Zusammenhang mit den Leiden der Schöpfung und der von der Klimakatastrophe besonders im globalen Süden betroffenen Menschen gebracht. Wir hoffen auf Auferstehung!
13.4.23
(Aus dem Aufruf:)
"Anfang dieser Woche gab es ein Urteil gegen einen Mensch, der wegen der Blockade des Kraftwerks Neurath angeklagt war. Die Richterin ist über das geforderte Strafmaß der Staatsanwaltschaft hinaus gegangen. Das Urteil in der ersten Instanz sind 9 Monate Haft ohne Bewährung für den gewaltfreien Einsatz gegen die Zerstörung unseres Planeten und steht dabei weit über Urteilssprüchen in vergleichbaren Verfahren.
Am 15.5. wird ein weiterer Mensch vor derselben Richterin mit denselben Vorwürfen konfrontiert. Einige Menschen organisieren in Solidarität mit den Angeklagten über ein verlängertes Wochenende vorher ein
=> Camp in Grevenbroich, auf dem Menschen zwischen dem 12. und 16 Mai schlafen können sollen.
=> Am 15.5. selbst wird es um 10 Uhr eine Mahnwache vor dem Gericht in Grevenbroich geben (Gerichtstermin 11 Uhr).
Wir wollen gemeinsam ein starkes Zeichen setzen, dass wir uns zusammen gegen die Repressionen stellen und Freiheitsentzug für Klimaaktivismus nicht tolerierbar ist. Wir würden uns über ganz viel Support vor Ort freuen (den genauen Camport teilen wir nach erfolgreicher Anmeldung noch mit)."
Wir stellen uns an die Seite der vier Personen, die gerade in einzelnen Prozessen in Grevenbroich und Bergheim für die Block Neurath Aktion angeklagt werden. Wir empfehlen das Statement, das sie unter dem Titel
"Haftstrafe wegen Kohlekraftwerksblockade - ein Signal gegen die Klimagerechtigkeitsbewegung" veröffentlicht haben. ( https://antirrr.nirgendwo.info/2023/04/06/statement-haftstrafe-wegen-kohlekraftwerksblockade-ein-signal-gegen-die-klimagerechtigkeitsbewegung/ )
vgl. Beitrag "Neueste Rechtsprechung in unserem Staat", s.u.
6.4.23
Empörend!
Aktivisten zu 9 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt
Was war der Anlass?
Die angeklagte Person E. erschien zum Prozess am 3.4. angekettet an eine Freundin vor dem Justizgebäude und verlangte, in den Gerichtssaal mit der Begleiterin eingelassen zu werden. „Angeklagt ist zwar eine Person, aber gemeint sind mit diesem Prozess doch wir alle, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen. Wir sollen abgeschreckt werden. Um zu zeigen, dass das nicht funktioniert und wir solidarisch zusammenstehen, haben wir entschieden, dass die angeklagte Person, wenn dann nur mit mir zusammen auf der Anklagebank sitzt“ erklärte sie.
Die Richterin im Amtsgericht in Grevenbroich verurteilte die genannte Person zu 9 Monaten Haft. Die Staatsanwaltschaft hatte 8 Monate gefordert.
Wir hoffen auf die Berufung, Kimaschutz ist kein Verbrechen!
erfreulich
Vier Freisprüche
Vier Aktivist*innen von LEBENSLAUTE wurden am 6.4. im Amtsgericht Mönchengladbach Rheydt vom Vorwurf des Hausfriedensbruchs freigesprochen.
Einladung zum Karfreitags-Gottesdienst an der Kante, 7.4.23, 15:00h
23.3.23
Lasst uns zusammen am Karfreitag an den Ort des Schreckens gehen, hoffend auf den Aufstand, die Auferstehung an der Kante:
7 Stationen zur Erinnerung an Leid, Unrecht und Vernichtung
in Lützerath im Januar,
in Jerusalem vor zweitausend Jahren
und im Globalen Süden heute
auf dem Weg zum Guten Leben von Holzweiler nach Keyenberg.
Einladung zu einem anderen Kreuzweg mit 7 heutigen und gleichzeitig biblischen Stationen im Rheinischen Revier entlang der L12.
Wir werden den Weg zu Fuß zurücklegen, unterwegs 7 kleine Stationen errichten, an denen wir jeweils eine Situation der Ungerechtigkeit und eine Erzählung über die Folter Jesu hören werden.
Wo: Ab Holzweiler, Ecke Landstraße/ Seilerweg (Kirche)
Wann: Karfreitag,7. April 2023, ab 15:00 Uhr,
Ende ca. 18:30 Uhr an der Kirche in Keyenberg
Bitte an feste Schuhe und regenfeste Kleidung denken!
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Aufrüstung und Krieg haben in den letzten Jahrzehnten Millionen Menschen in die Flucht getrieben und nichts als Verwüstung ange-richtet - im Kosovo, in Afghanistan, Libyen, Syrien, im Jemen, in Palästina, der Ukraine und weltweit. Alleine der vor zwanzig Jahren von den USA begonnen Krieg gegen den Irak hat unter dem Schlacht-ruf "freedom and democracy" über eine Millionen Menschen das Leben gekostet. Nirgends sind diese Kriege mit Militär und Waffen beendet worden, es braucht dafür allerorten jetzt diplomatische Initiativen und Friedensverhandlungen, humanitäre Hilfe und global dringend internationale zivile Kooperation für sozialen Fortschritt und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und damit vor allem: Friedensbewegung!
Wir rufen in diesem Sinne alle zur Beteiligung an der Ostermarsch-Demo auf, in Köln starten wir
am Sa., den 8. April um 11 Uhr auf dem Heumarkt und freuen uns auf:
Gerold König, Bundesvorsitzender von Pax Christi
Klaus Jünschke, Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung
N. N., SDAJ
Musik von Shelly Quest
Den kompletten Aufruf und alle weiteren Informationen zum Ostermarsch findet ihr hier: https://koelner-friedensforum.org/vormerken-ostermarsch-am-8-april-um-11-uhr-am-koelner-heumarkt/
"Nur wenige Wochen vor George Bushs und Tony Blairs geplantem Angriff auf den Irak demonstrier-ten dreißig Millionen Men-schen auf der ganzen Welt gegen den drohenden Krieg. (…)
Am Montag nach dem weltweiten Protest veröffentlichte die New York Times einen Meinungsartikel mit der Überschrift ’Die zweite Supermacht’. Darin hieß es: ’Vielleicht gibt es immer noch zwei Supermächte auf dem Planeten: die Vereinigten Staaten und die öffentliche Meinung in der Welt’. (…)
Die Antikriegsbewegung hat die russische Invasion von Anfang an verurteilt. Wir haben aber auch darauf hingewiesen, dass die massive militärische Unter-stützung des Westens für die Ukraine nicht von der Sorge um das ukrainische Selbstbestimmungsrecht geleitet ist. ...... Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es bei der westlichen Kriegspolitik, die sich in die Sprache der Befreiung kleidet, in Wirklichkeit um Machtprojektion geht und dass sie uns an den Rand einer Katastrophe führt.“ ("Die zweite Supermacht: Der globale Protest, der die Welt erschütterte", Christopher Mark Nineham, einer der Organi-satoren der Demonstration vom 15.2.2003 gegen die Invasion des Irak, zum 20. Jahrestag der Proteste, (Übersetzung mit DeepL.com.)
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23.3.23
Die Mahnwache #LützerathLebt lädt ein:
Am Sonntag, den 02.04.23
findet unser nächster "Dorfspaziergang" statt.
‼️Achtung: Treffpunkt diesmal um 11:30 Uhr in Holzweiler am Friedhof (Landstraße)(s. Karte)‼️
Starten wollen wir dann wie gewohnt um 12 Uhr mit einem Spaziergang, diesmal durch die Felder in Blickrichtung Lützi.
Karte: OpenStreetMap
Wir freuen uns auf euch!
Parkmöglichkeit in Holzweiler am Friedhof (Landstraße),
An der Kirche (Brüderstrasse) oder
neben der Feuerwehr (Landstraße 22-24)
3.3.23
Ein Mensch, in eine Kutte gekleidet wie ein Mönch, tänzelt bei der großen "Lützerath-bleibt"-Demo über den Morast, während die Polizisten im Schlamm stecken bleiben. Schließlich gibt der "Mönch" einem der Polizisten einen Schubs...
Das Video ging viral. Mehr als Zehnmillionenfach wurde es angeklickt. "ZEIT-ONLINE" veröffentlichte daraufhin ein Interview mit Bruder Markus Fuhrmann von der Provinz-leitung des deutschen Franziskanerordens.
Nun hat "der Mönch" darauf geantwortet und uns gebeten, seine Antwort auf der KiDl-Homepage zu veröffentlichen. Weil seine Auffassung bei KiDl-Mitgliedern breite Zustimmung gefunden hat, steht
die Antwort des
"Mönchs" hier bei KiDl
Ein aufschlussreiches Interview über die Ereignisse bei der Demo, über Beweggründe und über die Kleidung findet sich außerdem in der Online-Ausgabe von nd [neues deutschland].
19.3.23
Wir geben gerne weiter:
Alle Befürworter der Verkehrswende sind eingeladen:
Kommt am 23.03. nach Aachen zur
Verkehrsminister*innen Konferenz.
Stoppt die autozentrierte Verkehrspolitik! Das Bundesver-fassungsgericht hat geurteilt: Jeder Sektor muss zum Klimaschutz beitragen. Der Verkehrssektor verfehlt die Klimaziele aber deutlich. Wir brauchen eine echte Verkehrswende: mehr Busse und Bahnen, mehr Fuß- und Radwege, weniger Autoverkehr.
Wir gehen am 23. März auf die Straße
Die Verkehrsminister:innen-Konferenz findet am 22. und 23. März im Aachener Quellenhof statt. Hier diskutieren die Minister:innen der Länder und des Bundes über Themen der deutschen Verkehrspolitik.
Wir demonstrieren für eine andere Politik am Donnerstag, den 23. März.
Wir starten um 15 Uhr am Aachener Hauptbahnhof und gehen zum Konferenzort, dem Quellenhof an der Monheimsallee. Dort startet gegen 16 Uhr die Kundgebung.
Fahrraddemo am 22. März zum Auftakt der Konferenz
Bereits am Vortag, den 22. März begrüßen wir die Minister:innen mit einer Fahrraddemo an der Monheimsallee ab 16:30!
Treffpunkt ist die Promenade rechts vom Quellenhof.
Falls jemand am Samstag KiDl sucht:
KIDL-Treffpunkt vor der Demo am DB-Reisezentrum (am Südausgang, nicht zu übersehen). Losgehen um 11:45 h, NachZÜGler:innen finden KiDl links an der Bühne.
Nach der Auftaktkundgebung im Stadtgarten sind die teilnehmenden Gruppen und Initiativen aus praktischen Gründen auf verschiedene Stellen rund um den Sitz des Konzerns eingeteilt. Wer sich speziell KiDl anschließen will, findet uns am
Tor Eingang Parkfläche RWE/Altenessener Str.17/Einmündung Holzstraße
Natürlich könnt ihr auch an jeder beliebigen anderen Stelle an der Umzingelung teilnehmen -
Hauptsache, ihr kommt!
Aus dem Aufruf der Mahnwache Essen:
"... Mehr als 35.000 Menschen haben sich am 14.01. nach Lützerath auf den Weg gemacht, um zu zeigen, dass das Dorf erhalten und die Kohle im Boden bleiben muss.
Trotzdem hat die Landesregierung Lützerath mit brachialer Gewalt räumen lassen, um die Profitinteressen des Klimakillers RWE durchzusetzen.
...
Jetzt erst recht! An der Klimagerechtigkeits- bewegung kommt ihr nicht mehr vorbei Wir alle wissen: Die Klimakatastrophe ist da und führt jetzt zu Hunger/Elend/Vertreibung und Tod - und wird in Zukunft zur Unbewohnbarkeit vieler Regionen führen! Immer mehr Men-schen begreifen das und sind entsetzt über den schmutzigen Hinterzimmer-Deal, den insbesondere grüne Minister*innen an Parlamenten und Kabinetten vorbei mit RWE geschlossen haben.
Weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle entsprechen mindestens 280 Millionen Tonnen CO2 -
zu viel für das Klima! Da nützt auch der für NRW propagierte Kohleausstieg 2030 nichts!
Unsere aktuelle und wichtigste Forderung ist, dass Landes- und Bundesregierung ein Moratori-um für den sofortigen Stopp jeglicher Erweiterungen der Tagebaue in Deutschland erlassen....
Unsere weiteren Forderungen und den gesamten Aufruf findet ihr auf der website https://mahnwache-essen.de
Lützerath ist überall! RWE sofort stoppen!
Für die 1,5°-Grenze muss die Kohle unter Lützerath im Boden bleiben!
Die Auftaktkundgebung findet im Stadtgarten Essenan der Huyssenalle statt (500 Meter südlich des Essener Hbf). Dann gibt es eine Demo bis zum RWE-Gelände. Dort werden wir über einer Strecke von 1 km eine Menschenkette bilden und alle Eingänge des Klimakillers symbolisch blockieren:
Ihr habt Lützerath geräumt - jetzt kommen wir zu euch! "
Foto: BUND
... lädt im Rahmen eines Bündnisses *) ein zur:
Mahnwache
bei der "Dialogveranstaltung zur neuen Leitentscheidung",
Samstag, 11.3.23, 15 h,
Cornelius-Burgh-Gymnasium, Schulring 4, Erkelenz
Die Landesregierung will in der Braunkohle-Leitentscheidung offenbar nur die im Deal mit RWE getroffenen Absprachen umsetzen und keine Veränderungen zulassen.
Weder Betroffene noch Umweltverbände oder Klimaorganisationen werden hinreichend beteiligt, zu den Fachgesprächen der Landesregierung wurde willkürlich eingeladen, Sitzungsergebnisse wurden nicht protokolliert, eine Ergebnissicherung verhindert. Infoveranstaltungen drohen so zur "simulierten Demokratie" zu werden.
Dagegen werden wir am Samstag bei der "Dialogveranstaltung zur neuen Leitentscheidung" der Landesregierung in Erkelenz protestieren und damit unsere Forderungen unterstreichen, wie z.B.:
Lützerath lebt – denn unser Protest geht weiter!
Wir freuen uns, wenn sich weitere Gruppen diesem Aufruf anschließen.
Alle Dörfer bleiben
*) zum Bündnis und zur Aktion:
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/presse/pressemitteilungen/
Näheres auch:
3.3.23
„Klimaschutz ist auch Aufgabe der Kirchen. Denn es macht einen Unterschied, wenn wir unser Leben als ein Leben in Beziehung verstehen - mit Gott, seiner Schöpfung, unseren Mitgeschöpfen und mit allen Menschengeschwistern“, sagte Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt, Beauftragte für Schöpfungsver-antwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum heutigen globalen Klimastreiktag.
In diesem Zusammenhang bemerkt sie, es könne im Hinblick auf den Abriss von Lützerath durchaus gefragt werden, ob in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wirklich genug getan worden sei, um sich von der Kohle unabhängig zu machen. Sie findet:
„Dem Appell der Evangelischen Kirche im Rheinland für ein Innehalten und eine Prüfung, ob die Kohle dort wirklich noch zur Überbrückung von Engpässen gebraucht wird, sollte nachgegangen werden.“
(übernommen aus einer Pressemitteilung der EKD / Annika Lukas)
am Samstag/Sonntag, den 11./12.3.23, Köln
27.2.23
Liebe Wald- und Naturschützer*innen, … liebe Mitmenschen,
es kehrt keine Ruhe ein, die Klimakatastrophe geht ungebremst weiter, die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ebenso. Deshalb, machen wir weiter, so lange, bis endlich der letzte Kohlebagger steht.
Sonntag, 5. März, Dorfspaziergang rund um Keyenberg,
Treffpunkt 11.30 Uhr, Kirche Keyenberg, Beginn 12 Uhr,
mehr auf https://mahnwache-luetzerath.org/termine/
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/aktionen/
Aktuell tobt sich RWE in Keyenberg aus, es wird zerstört, es wird gerodet, schon wieder werden Fakten geschaffen, schon wieder wird den verbliebenen Einwohnern das Leben zur Hölle gemacht.
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/presse/
Bernd Müllender hat in der taz die aktuelle Lage und Stimmung auf den Punkt gebracht:
https://taz.de/Im-Nachbardorf-von-Luetzerath/!5915440/
Es bleibt viel zu tun, deshalb sind wir nicht nur in den Dörfern am Tagebau, sondern auch am
Freitag, 3. März, zusammen mit FFF auf der Straße
https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/
und am
Samstag, 18. März, sehen wir uns bei RWE in Essen!
https://mahnwache-luetzerath.org/termine/23/03/18_demo_essen/
Langer Rede kurzer Sinn, es bleibt gar nichts anderes übrig, wir machen natürlich weiter,
der Kohleausstieg ist und bleibt Handarbeit.
Bis bald, im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen oder vor den Baggern,
Eva Töller, Michael Zobel, Gerd Schinkel, Todde Kemmerich, Lützi bleibt, Alle Dörfer bleiben, Mahnwache Lützerath, Kirchen im Dorf lassen und viele weitere Unterstützer*innen
diesen Freitag: FFF in deiner Nähe!
Am Freitag nicht vergessen!
Veranstaltungsorte unter newsletter@fridaysforfuture.de
24.2.23
Wer im Krieg oder nach einem Erdbeben ein einziges Stück der alten vertrauten Umgebung aus den Trümmern retten kann, hütet es sorgfältig zum Gedenken an das verloren gegangene Leben.
Das Gorlebenkreuz hat einen solchen Bezug zur Vergangenheit: Der Widerstand, der sich in Lützerath gegen die Zerstörung des Dorfes gebildet hatte, wird in ihm symbolisiert. Deshalb wird es sorgfältig aufgehoben. Der Widerstand aus den vergangenen Kämpfen ist „aus den Trümmern gerettet“ in dem Ruf „Lützi lebt!“ und den Aktionen, die sich dem Abbau der Kohle unter dem verschwundenen Lützerath immer noch mit aller Kraft entgegenstellen. Für diese Kontinuität steht das Gorlebenkreuz.
Ein Kreuz gehört nicht in die Asservatenkammer der Polizei, vor allem nicht dieses Kreuz. Deshalb hatte es Elisabeth Hafner-Reckers von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg als das Eigentum ihrer Gruppe zurückgefordert. Am vergangenen Donnerstag wurde der sakrale Gegenstand nun herausgegeben. Eine kleine Gruppe nahm es in Empfang und feierte an Ort und Stelle beim Aachener Polizeipräsidium einen Gottesdienst, den die Polizei zunächst nicht als Gottesdienst anerkennen wollte. Die Predigt hätte vorher eingereicht werden sollen... (!) Erst am Tag vorher kam die offizielle "Erlaubnis".
Cornelia Senne verurteilte in der Ansprache die Zerstörung des Ortes Lützerath durch RWE: Die Eiben-kapelle sei „für viele Menschen ein Ort der Ruhe, der Besinnung“ gewesen. Aber nicht nur Stellen wie die Eibenkapelle als Ort des Gottesdienstes und des Gebetes, sondern auch die profanen Wohnstätten und die Natur, die vernichtet wurden, waren „heilige Orte“, weil Mensch und Natur als Gottes Schöpfung heilig sind. Orte wie z. B. der Paula-Hof mit ihren neuen Ansätzen menschlicher Lebensgemeinschaft sind der brutalen Gewalt zum Opfer gefallen, die die Polizei im Auftrag des Energiekonzerns einsetzte.
So sei das jetzt zurückgegebene Kreuz eine „Mahnung gegen Gewalt und Zerstörung des Lebens, Mahnung zur Umkehr“. Beim Blick in die Zukunft stehe es für „die Hoffnung auf Auferstehung, auf Befreiung, auf ein anderes, besseres Leben für alle, für die gesamte Schöpfung“.
Deshalb soll es einen widerständigen Platz an einer neuen Stelle finden, an der der Braunkohleabbau sinnenfällig gestört wird.
16.2.23
Die MaWa schreibt uns:
"Austausch ist uns immer noch unheimlich wichtig! Deshalb möchten wir euch am Samstag, den 25.02 in den
Dorfcampus MG-Wanlo (An der Kirche 9)
einladen.
Gemeinsam wollen wir uns mit euch in gemütlicher Atmosphäre über die letzten 2 1/2 Jahre Mahnwache Lützerath austauschen.
Kommt vorbei und lasst uns ins Gespräch kommen über die Besuche an der Mahnwache, über Lützerath, die Räumung etc.
Einladung zum Gottesdienst zur Abholung des "Gorleben-Kreuzes"
Donnerstag, 23.2.23, in Aachen, Trierer Str. 501 (am Polizeipräsidium)
19.2.23
Rückblick zum Gorleben-Kreuz
Wackersdorf – Gorleben – Lützerath – drei Orte des Protestes gegen menschenfeindliche Energie-konzepte. Trotz der nicht unbedeutenden Entfernung zueinander gibt es lebendige Kontakte zwischen Aktivist*innen dieses Widerstands.
Religiös motivierte Menschen in Wackersdorf trafen sich zu Gottesdiensten am dortigen „Franziskus-marterl“. In einer langen Wallfahrt pilgerte 1988 eine Gruppe von dort mit einem Kreuz nach Gorleben, um das gemeinsame Anliegen sinnenfällig sichtbar zu machen. Daraus entstand das „Gorlebener Gebet“, zu dem seit 1989 Menschen zusammen kommen.
KiDl hat sich in die religiösen Traditionen der anderen beiden Widerstandszentren eingereiht. 2020 pilgerten Menschen - u.a. von KiDl - ca. 500 km von Gorleben nach Lützerath. Sie trugen dabei das gelbe Kreuz mit sich, das ihnen vom „Gorlebener Gebet“ gestiftet wurde.
Seit dem Abschluss des „Kreuzweges für die Schöpfung“ wurde dieses Gorleben-Kreuz in der „Eibenkapelle“ von Lützerath aufbewahrt.
Bei der Räumung Lützeraths entging es - im Unterschied zum sonstigen Inventar der Kapelle - der Zerstörung und wurde ins Polizeipräsidium Aachen gebracht.
Dort wird es am Donnerstag, 23. 2. 23, um 15:30h, abgeholt
und mit einer Andacht wieder in den Mittelpukt gestellt.
In naher Zukunft soll es an den Tagebau Garzweiler zurückkehren,
als Mahnmal für die Bewahrung der Schöpfung und ein gutes Leben für alle in Fülle.
Der zukünftige Ort steht noch nicht genau fest. Die Initiatorinnen laden aber schon ein:
„ … die Wiederaufrichtung werden wir natürlich angemessen feierlich begehen - wir halten euch auf dem Laufenden!
Herzliche Grüße
Elisabeth Hafner-Reckers (Gorlebener Gebet)
Conni Senne (Kreuzweg für die Schöpfung)"
... man beachte die Hinterreifen des klimaaggressiven Ungetüms ...
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