KiDl proudly presents: Kasperln an der Kante, die Zweite
Sonntag, 2.10.22, 14 h in Lützerath
Wie schon im Frühjahr beteiligt sich KiDl am Freudenfest der MaWa-Verlängerung mit einem Kasperlstück. Ihr könnt sie alle wiedersehen: Den Bösen Boris, Zauberer Markus mit seinem Kuscheltier, dem RWElligator, Wachtmeister Dirk - oh, Entschuldigung - jetzt Oberwachtmeister Dirk, Kronprinz Hendrik und nicht zu vergessen: Seppels Oma! Aber seht selbst...
Einladung zum Gottesdienst an der Kante
Sonntag, 2.10.2022, 17 h in Lützerath vor Eckardts Hof
Nach einer einmonatigen Gnadenfrist steht Eckardt Heukamp am 2.10. erneut vor einer sehr schweren Situation: Er soll die Schlüssel abgeben, sein Haus verlassen. KiDl stellt sich abermals solidarisch an Eckardt's Seite, an die Seite eines Einzelnen, den ein Konzern zu vertreiben versucht. Und auch an der Seite aller Menschen in Lützerath: An der MaWa, in den Häusern, im Camp.
Wir lassen uns nicht vertreiben, wir geben Lützerath nicht auf. Wir werden einen Gottesdienst vor Eckhardts Hoftor feiern und laden alle dazu ein, mit uns Gebete zu sprechen, die uns in einer dunklen Situation Kraft geben und unsere kämpferische Solidarität bekunden.
Solidarität gegen Repression
25. 9. 2022
Heute ist "Die Kirche(n) im Dorf lassen" mit einem Plakat an die Öffentlichkeit getreten, auf dem 42 Menschen bekennen: "Wir haben ein Kreuz aufgestellt."
„Eine von uns wird angeklagt, weil sie bei einer Kreuzaufstellung im Tagebauvorfeld dabei war. Eine von sehr vielen. Dieser Strategie von RWE und Justiz, Einzelne herauszugreifen, um die Gruppe einzuschüchtern und zu spalten, stellen wir uns solidarisch entgegen. Unsere Antwort: „Wir alle haben ein Kreuz aufgestellt.“
Anlass für diese Aktion ist eine Anklage der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wegen Hausfriedensbruchs: Am 22. Mai dieses Jahres haben wir im Rahmen eines Gottesdienstes das Bonhoeffer-Kreuz wieder aufgerichtet. Wie immer wurde der Gottesdienst aufgenommen und ins Netz gestellt. Dieses Video wurde von der Polizei zur Identifikation einer Einzelperson und zur Grundlage ihrer Anklage benutzt. Der Prozess soll im Mai 2023 in Erkelenz stattfinden.
Dieser Praxis der Kriminalisierung, Einschüchterung und Spaltung der Klimagerechtigkeits-bewegung stellen wir uns entgegen, indem wir soldarisch zusammenstehen!
Unterstützt unsere Aktion
▪ Verbreitet die Aktion, das Plakat - im Netz, in euren Mails, auf twitter - hashtag #takeupmycross! Das internationale Netzwerk GreenFaith unterstützt und verbreitet die Aktion auch international. Ganz altmodische Plakate aus Papier gibt es in Lützerath an der Mahnwache, sicherlich findet ihr geeignete Orte, sie auszuhängen! Digitale Versionen findet ihr hier.
▪
Protestiert gegen die Kriminalisierung von Klimaaktivist*innen und die Einschränkung der Relgionsfreiheit, schreibt Beschwerden z.B. an Innenminister Reul, Wirtschaftsministerin Neubaur,
Fraktionsvorsitzenden im Landtag, die Polizei Aachen ...
Wenn ihr mögt: Schickt eine Kopie an uns!
Auf der Aktionsseite findet ihr mehr Informationen, Downloads des Plakats in verschiedenen Auflösungen, außerdem unsere Pressemitteilung, eine Sammlung von Aussagen einiger Teilnehmenden.
Fotos: Christoph Schnuell
Beim Klimastreik in Düsseldorf tragen wir unseren Protest vor das NRW-Wirtschaftsministerium
Freitag, 23.9.ab 15 Uhr, Berger Allee 25, 40213 Düsseldorf
Aktuell verhandelt das grün geführte NRW-Wirtschaftsministerium mit dem Kohlekonzern RWE über die Zukunft von Lützerath. Beim globalen Klimastreik von Fridays For Future in Düsseldorf bringen wir den Protest aus dem Braunkohlerevier vor den Ort der Verhandlungen. Damit wir ein starkes Zeichen setzen können, brauchen wir Eure Unterstützung. Kommt zur Protest-Mahnwache vor dem NRW-Wirtschaftsministerium und zeigt, wie vielfältig das Engagement für den Erhalt von Lützerath ist.
Kohleausstieg 2030 und Dörfer retten: Mit diesem Wahlversprechen sind Grüne und CDU in NRW angetreten. Doch bereits ab Oktober könnte die schwarz-grüne Landesregierung das bedrohte Dorf Lützerath
räumen lassen. Wenn der Ort abgerissen ist, steht RWE nichts mehr im Weg, um mehr Braunkohle abzubaggern als für das 1,5-Grad-Ziel verfeuert werden darf. Doch unser Protest zeigt Wirkung: Derzeit
verhandelt NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit RWE über einen möglichen Bagger-Stopp vor Lützerath. Gemeinsam mit Fridays For Future statten wir ihnen einen Besuch ab und machen deutlich,
dass die Bagger von RWE vor Lützerath stoppen müssen. Wir brauchen ein sofortiges Moratorium und eine Leitentscheidung, die sicherstellt, dass Deutschland seinen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel
einhält.
Ihr wollt mit uns den Widerstand aus Lützerath in die Landeshauptstadt tragen? Unterstützt unsere Protest-Mahnwache vor dem NRW-Wirtschaftsministerium ab 15 Uhr. Gegen 15:30 findet eine Pressekonferenz samt Foto-Aktion statt. Mit Euch machen wir deutlich, wie bunt der Protest für Lützerath ist. Um 17 Uhr startet die Demo von Fridays For Future und besucht uns vor dem Ministerium für eine symbolische Sitzblockade, gemeinsam mit Euch und vielen Streikenden. Mitbringen solltet ihr Eure Lieblings-Demo-Schilder, etwas zu Essen und Trinken und wenn ihr mögt, gelbe (regenfeste?) Kleidung.
Ihr wollt den Protest unterstützen, aber habt erst am frühen Abend Zeit? Dann kommt zur Klimastreik-Demo ab 17 Uhr (Startpunkt Landtagswiesen) oder direkt gegen 18 Uhr zur Zwischenkundgebung vor dem Ministerium.
Einladung zum Gottesdienst an der Kante mit der feministischen Aktivistin Maricarmen Montes aus Mexiko
Feministische Kämpfe gegen die Gewalt weltweit
Samstag, 10. September 2022 um 17 Uhr in Lützerath, Eibenkapelle
Die Zerstörung der Natur schreitet auf der Welt unaufhaltsam voran, wie wir es hier an der Kante täglich beobachten können. Auch die Gewalt gegen Frauen erreicht mit den Femiziden ein ungeheures Ausmaß. Mit der mexikanischen Aktivistin Maricarmen Montes, die uns in Lützerath besuchen wird, wollen wir der Frage nachgehen, was beides, die Zerstörung der Natur und der Körper, miteinander zu tun haben. Wir wollen uns aber auch gegenseitig von unserem Widerstand berichten und einander so stärken und ermutigen.
Nach dem Gottesdienst können wir mit allen, die möchten, noch zusammensitzen und die Diskussion, auch z.B. über die Frage, wie sich post- und dekoloniale und feministische Ansätze in unsere Klimkämpfe einbeziehen lassen
"Die Kirche(n) im Dorf lassen" auf der Demo am 3.9.22 - erste Bilder:
Wir erinnern:
In dieser Woche jährte sich die unangekündigte Entfernung der Glocken aus der - damals noch nicht entwidmeten - Keyenberger Kirche. Eine, die dabei war, erzählt:
"Wir warteten an der Kirche in Keyenberg auf die "Arbeitergeschwister", die anlässlich ihres europäischen Jahrestreffens Keyenberg und die Eibenkapelle besuchten.
Mir fiel ein Polizeiwagen auf, der um die Kirche fuhr. Als ich um die Kirche zur Seitentüre ging, sah ich, dass sie offen stand, ein Tieflader davor und die erste Glocke per Kran verladen
wurde.
Es kamen zwei Anwohner*innen zufällig dazu, sie waren nicht informiert, total überrascht und die inzwischen eingetroffenen Arbeitergeschwister wurden Zeugen von bitteren Tränen, die über
diesen als Raub empfundenen Abtransport der Glocken."
Und ausgerechnet in dieser Woche betont ein Kaplan im "Geistlichen Wort" auf WDR5 die große Bedeutung des Erkelenzer Kirchturms und seiner Glocken für das Heimatgefühl der Erkelenzer*innen . . .
Liturgische Nachtwache am 31.8./1.9.22
. . . wurde alles anders: Eckardt verlor Haus und Hof, auch alle Menschen im Dorf jedes Recht auf weiteres Bleiben. Ganz Lützerath ist jetzt im Eigentum von RWE, "geduldet" wird Eckardt bis Ende September.
Wir hielten in dieser Nacht Wache vor seinem Hoftor, mit Liedern, Texten, Diskussionen warteten wir auf den Morgen. Dank an alle, die dabei waren!
Auch an der Kante brannten Feuer, die Gruppe Transformella machte eine Performance. Jede*r beging diese Nacht auf ihre Weise, aber doch gemeinsam.
Am Morgen trugen wir das Aachener Friedenskreuz um das, was von Lützerath noch übrig ist. Helge und Saxana schlossen sich an und trugen ein in Lützerath entstandenes Bild an die Kante. Ja, und wir KiDler glauben an Wunder...
Fotos: Barbara Schnell
Dank an diverse Fotograf*innen
Die Übernahme des Hofes von Eckardt Heukamp durch RWE fällt auf den Antikriegstag am
1. September. Aus Gewinn- und Machtstreben werden Kriege geführt, die Menschen und Schöpfung zerstören. Aus denselben Motiven werden Menschen und Natur durch die Klima-katastrophe vernichtet.
„Diese Wirtschaft tötet“ schreibt Papst Franziskus. Wir fordern deshalb alle auf, Krieg und Klimazerstörung zusammen zu denken. Denn beides ist Krieg: Krieg gegen die Schöpfung, Krieg gegen das
Leben selbst.
Wir wollen uns um das Aachener Friedenskreuz versammeln und gemeinsam überlegen, was die Inbesitznahme Lützeraths durch RWE in Bezug auf Krieg und Frieden bedeutet.
Dazu laden verschiedene Gruppen und Initiativen ein:
▪ Die Kirche(n) im Dorf lassen
▪ Pax Christi Düren
▪ Gorlebener Gebet
▪ Diözesanrat Aachen
▪ Katholikenrat Düren
▪ Alle Dörfer bleiben
Das Programm im Einzelnen:
Mittwoch, 31.8.22
▪ 19 h: Gottesdienst mit Friedenskreuz vor Eckardt Heukamps Hoftor
Wo Recht zu Unrecht wird...
In dieser Nacht wird Eckardt Haus und Hof genommen, auch allen anderen Menschen, die sich dauerhaft in Lützerath verwurzelt haben: der Mahnwache, den Menschen im Camp, in den Häusern. Wir stehen in diesen schweren Stunden solidarisch an der Seite dieser Menschen.
▪ ab 20:30 h: Liturgische Nachtwache
Bleibet hier und wachet mit mir
Wir werden diese Nacht mit Gesängen, Texten, Gesprächsrunden rund um das Kreuz verbringen. Jede*r bleibt, solange er/sie möchte. Wir freuen uns über eure Beiträge - ob spontan, als vorbereitete Texte oder Musik. Bringt Verpflegung, warme Kleidung, evtl. Isomatte/Schlafsack mit - natürlich gibt es Bänke und eine Feuerschale.
Donnerstag, 1.9.22
▪ ab 8 h: gemeinsames Frühstück am Friedenskreuz (organisiert von "Alle Dörfer bleiben")
▪ 10 h: Gottesdienst mit Umtragung des Friedenskreuzes
. . . und richten unsere Füße auf den Weg des Friedens (Lk 1,79)
An diesem Morgen ist alles Bleiben unsicher, ja unerlaubt. Wie gehen wir damit um? Wie können wir weiter gehen? Worauf gründen wir unsere Hoffnung? Wie wirken wir Frieden für Menschen und Schöpfung? Diese Fragen bedenkend werden wir das Friedenskreuz um Lützerath tragen.
Einladung zum Gottesdienst an der Kante
Interreligiöse Andacht mit Zen Peacemakers
Samstag, 20.8.22, Eibenkapelle Lützerath, ca. 18 h (nach der Rote Linie-Aktion)
Wir freuen uns, Euch zu einer etwas anderen Andacht einladen zu können: Eine internationale Gruppe, die im Geiste der Zen Peacemakersvom 17. bis 21. August einen Eco-Retreat im Rheinischen Revier abhalten, werden gemeinsam mit uns eine "interreligiöse Zeremonie" an der Eibenkapelle halten. Wir freuen uns über diese Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und unseren spirituellen Horizont zu erweitern.
Beim Retreat (Standort ist Elsdorf) sind noch einige Plätze frei, auch an Teilen des Programms könnt Ihr nach telefonischer Absprache teilnehmen. Infos & Anmeldung unter 0159-04 55 72 26 oder http://www.bearing-witness.eu/
Trotz anhaltendem Widerstand
3.8.22
Unter massivem Polizeischutz hat RWE heute den Wall um Lützerath fertigstellen können. Wir danken allen Menschen, die sich dem - trotz der Übergriffe von Polizei und Security und in großer Hitze - entgegengestellt haben!
RWE beginnt mit Vorbereitungen zu Räumung und Zerstörung Lützeraths
28.7.22
Gestern hat RWE versucht, um Lützerath einem Erdwall zu ziehen. Am frühen Morgen begannen zwei Bagger an verschiedenen Stellen mit den Erdarbeiten, geschützt von Polizeikräften aus Aachen. Die Bagger wurden jedoch schnell von Aktivisti blockiert und einer dann auch von zwei mutigen jungen Menschen besetzt.
Nach Eintreffen der Klettercops wurden die beiden auf recht abenteuerliche Weise heruntergholt, aber wieder freigelassen. Danach rückten RWE und Polizei ab!
Auch Menschen von ADB und KiDl waren vor Ort und standen solidarisch an der Seite der jungen Menschen: Lützi bleibt!
Spendenaufruf
Zwei Jahre lange hat eine Gruppe der Falken ihr Küchenzelt der Mahnwache zur Verfügung gestellt - jetzt brauchen sie es wieder selbst! Ein neues Zelt ist schon gefunden - bitte helft mit bei der Finanzierung! Hier gehts zum Spendenkonto - bitte vermerkt auf der Überweisung das Stichwort "KiDl - MaWa-Zelt". Danke!!!
Vor zwei Jahren:
Am 20. Juli 2020 wurde die "Rote Linie", die L277 zwischen Keyenberg und Lützerath von RWE zerstört. Hier ein Video der Erinnerung:
So beteiligt sich RWE am Mahnwachengeburtstag: Bilder von der Kante - am 23. Juli 2022.
Fotos: Kirsten
Am nächsten Wochenende feiert die MaWaLü ihren zweiten Geburtstag - mit einem umfangreichen Festprogramm von Freitag bis Sonntag, das ihr hier findet. Wir wünschen alles gute und viele weitere Jahre - bis der letzte Bagger steht!
Mehr als Symbolpolitik?
7.7.22
Der Bundestag hat sich gestern im Rahmen des "Gesetzes zur Bereithaltung von Ersatzkraftwerken zur Reduzierung des Gasverbrauchs" für den Erhalt Lützeraths ausgesprochen:
"Der Deutsche Bundestag befürwortet zudem den Erhalt des Dorfes Lützerath am Tagebau Garzweiler und den Verzicht auf die Nutzung der Braunkohle unter dem Dorf."
Rechtlich ist diese Empfehlung für die Landesregierung nicht bindend - aber sie setzt die Hürden hoch! Den vollständigen Gesetzestext findet ihr hier.
Einladung zum Gottesdienst an der Kante:
Gottesdienst zum Jahrestag der Flutkatastrophe, Sonntag, 17.7.2022, 17 h, Lützerath
Und die Flut reißt alles mit sich, die Wasser überfluten Äcker, Dörfer und Städte. Es geschah vor einem Jahr in der Eifel, es geschieht aktuell an dutzenden Orten in aller Welt. Menschen sterben, werden obdachlos – wie akut 6 Millionen im Gangesdelta. Die Überlebenden stehen vor den Trümmern ihrer Existenz.
Erzählungen über eine weltumspannende, alles vernichtende Flut gibt es in vielen Kulturen – bei uns heißt sie „Sintflut“. Im Unterschied zu Noah wissen wir heute auch ohne göttliche Intervention, dass wir selbst verantwortlich sind: Es sind Folgen der menschengemachten Klimakrise. Und im Unterschied zu Noah gibt es keine „private“ Lösung, keine Arche, die eine Einzelne bauen könnte, um sich, ihre Familien (und eine kleine Auswahl an Tieren) zu retten.
Obwohl bekannt ist, was dringend getan werden muss, ist bei den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft bislang kein ernsthafter Wille dazu erkennbar: Immer noch stehen alle Maßnahmen unter dem Vorbehalt, bisheriges Wirtschaften, bisherige Formen des Zusammenlebens zu erhalten.
In diesem Gottesdienst wollen wir der Opfer – bei uns ebenso wie weltweit – gedenken und uns fragen, wie wir selbst mit der zunehmenden Bedrohung umgehen, wie wir mit ihr leben. Und wie ein „neuer Bund“ für die Menschheit aussehen könnte.
Bitte beachtet: Wegen der sommerlichen Hitze beginnt der Gottesdienst nicht wie üblich um 15 h sondern erst um 17 Uhr!
Pressemitteilung von "Die Kirche(n) im Dorf lassen" zu Neubaurs Äußerungen im WDR
5.7.22
Die ökumenische Initiative "Die Kirche(n) im Dorf lassen" kritisieren entschieden die Aussage der grünen NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur im WDR 5 "Morgenecho", dass sie die
Energieversorgungssicherheit an erste Stelle setzen müsse.
"Hiermit gibt die Partei-Chefin der NRW-Grünen Lützerath den Baggern frei. Verbal bereitet Neubaur offensichtlich jetzt schon dieRäumung Lützeraths vor, um das Dorf ab 1. September dem Konzern RWE zur Zerstörung zu überlassen. Müssen wir davon ausgehen, dass die Grünen eine repressive Räumung Lützeraths vorantreiben?"
Den vollständigen Text findet ihr hier.
4.7.22
Nur eine Woche nach dem Parteitag in Bielefeld, auf dem den Delegierten noch etwas über "Gespräche mit RWE" erzählt wurde: In einem Interview mit dem WDR sagte die neue grüne Wirtschaftsministerin auf die Frage, ob Lützerath abgebaggert wird: "Es ist zu tun, was notwendig ist."
Das ganze Interview gibt es hier (die Passage zu Lützerath am Ende des Audios).
Es wird nicht mehr lange stehen: Das "Bonhoeffer-Kreuz" am 4. Juli 22 (Foto: Kirstin)
Einladung zu widerständigen Taize-Andachten an der Kante:
Samstag, den 2. Juli, 18 h in Lützerath
Am nächsten Samstag lädt KiDl wieder zur Taizéandacht an der Kante: Musik kann eine Mitte geben und stärken, deeskalieren. Man kann sich mit Musik auf sich selbst besinnen, meditieren, aber sehr gut auch angesichts von Polizeiketten die Nerven behalten. Deshalb möchten wir singen!
Nach der Andacht kann weiter gesungen werden - wir würden das Repertoire dann um bekannte und weniger bekannte Widerstandslieder erweitern! Bringt gern Essen & Trinken, Instrumente und eigene Lieder mit!
Grünen-Parteitag stimmt Koalitionsvertrag zu:
26.6.22
Trotz massiver Proteste von Klimaorganisationen im Vorfeld und von Aktivist*innen vor Ort hat gestern der Parteitag der Grünen NRW dem Koalitionsvertrag mit der CDU mit großer Mehrheit zugestimmt. Er enthält keine Sicherheiten für Lützerath: Zwar wird eine neue Leitentscheidung angekündigt, auch Gespräche mit RWE über den weiteren Flächenverbrauch, aber das alles ist äußerst vage. Und hinter (mehr oder weniger) vorgehaltener Hand heißt es: Lützerath ist verloren.
Dem widersprachen die versammelten Demonstranten vor der Stadthalle Bielefeld vehement: Vom frühen Morgen an gab es Aktionen, XR war mit einem spektakulären Die-in dabei. Lebenslaute begrüßte die Delegierten mit einem Anti-Braunkohle-Konzert, und Eckardt Heukamp war - ganz standesgemäß - mit dem Trecker gekommen!. Zum Gottesdienst am frühen Nachmittag, zu dem KiDl gemeinsam mit dem Gorlebener Gebet, dem Versöhnungsbund und dem Friedensgebet Bielefeld eingeladen hatte, kamen rund 50 Menschen.
Hier ein paar Impressionen und das Video des Gottesdienstes sowie das Lied des Tages von Wendelin:
Ein Kurzbericht von WDR5, Politikum:
19.6.22
Aus aktuellem Anlaß haben wir unser Programm geändert: An Stelle der angekündigten Taizé-Andacht am Samstag, den 25.6. in Lützerath wird es einen Gottesdienst vor der Stadthalle Bielefeld geben, in der die GRÜNEN NRW über den Koalitionsvertrag abstimmen (s. Einladung unten). Es wird dort außerdem - bereits um 11 h, also zum Beginn des Parteitags , ein Konzert von Lebenslaute geben, über weitere Aktionen dort werden wir euch hier informieren!
Hier geht es zur Pressemitteilung dazu.
Es laden ein zum Gottesdienst an der Kante - diesmal in Bielefeld:
Die Kirche(n) im Dorf lassen, das Gorlebener Gebet, der Versöhnungsbund (Regionalgruppe Bielefeld), das Friedensgebet Bielefeld
Mahn- und Klagegottesdienst zur Entscheidung der GRÜNEN über Lützerath
und die 1,5°-Grenze
Samstag, 25.6.22, 14 Uhr vor der Stadthalle Bielefeld (neben dem Hauptbahnhof)
Eure Rede sei ja, ja oder nein, nein – diese simpel anmutende, aber schon in seiner Zeit ungeheuerliche Forderung nach Eindeutigkeit stellte Jesus ins Zentrum seiner Bergpredigt, ins Zentrum der revolutionären Jesusbewegung im kolonisierten Palästina. Viel Vertrauen in die bürgerliche Demokratie wurde deshalb verspielt, weil sie – von Interessen vereinnahmt und ausgebeutet – diesem christlichen Grundsatz nicht folgte.
An diesem Wochenende stehen die Landesdelegierten der GRÜNEN NRW vor der folgenschweren Entscheidung, die 1,5°-Grenze trotz anderslautendem Parteibeschluss aufzugeben, indem sie das Dorf Lützerath der Vernichtung durch RWE preisgeben. Denn die DIW-Studie, die von den GRÜNEN nicht angezweifelt wird, sagt eindeutig: Wird die Kohle unter Lützerath abgebaut, wird Deutschland die 1,5°-Grenze nicht einhalten können (1). Und noch wenige Wochen vor der Landtagswahl forderten die GRÜNEN ein Abrissmoratorium für Lützerath – heute, nur einige Wochen später, ist davon keine Rede mehr.
All dem stellen wir uns entgegen: In unserem Gottesdienst werden wir mahnen, protestieren und Klage erheben, damit die Delegierten der Stimme ihres Gewissen folgen und ihrer Verantwortung gerecht werden - für das globale Klima, für die Schöpfung, für das Leben selbst.
Eure Rede sei JA JA - Lützerath bleibt, NEIN NEIN - keine Aufgabe der 1,5°-Grenze!
Eingeladen zu unserem Gottesdienst sind ausdrücklich alle Menschen guten Willens, die sich einsetzen für die Bewahrung der Schöpfung und ein gutes Leben für alle in Fülle.
Bringt eure Fahnen und Transparente, ausreichend Flüssigkeit und ggf. eine Sitzgelegenheit mit!
(1) https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.819609.de/diwkompakt_2021-169.pdf
Achtung: Die angekündigte Taizé-Andacht am 25.6. in Lützerath entfällt!
Absichtserklärung unterzeichnen: Wir werden Lützerath und das Klima schützen!'
Tausende kündigen an, Räumung von Braunkohle-Dorf zu verhindern
Einladung zu widerständigen Taize-Andachten an der Kante:
Samstag, den 4.6., den 25.6. und den 2.7.22, jeweils 18 h in Lützerath
An drei Samstagen im Sommer lädt "Die Kirche(n) im Dorf lassen" zu einer widerständigen Abendandacht mit Taizélidern ein. Musik kann eine Mitte geben und stärken, deeskalieren. Man kann sich mit Musik auf sich selbst besinnen, meditieren, aber sehr gut auch angesichts von Polizeiketten die Nerven behalten. Deshalb möchten wir singen!
Nach der Andacht kann weiter gesungen werden - wir würden das Repertoire dann um bekannte und weniger bekannte Widerstandslieder erweitern! Bringt gern Essen & Trinken, Instrumente und eigene Lieder mit!